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Erfolgreiche Großkundgebung von Hands Off Venezuela mit Hugo Chavez in Wien |
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Rund 5.000 meist junge Menschen waren am späten Freitagabend in Wien zu einer Kundgebung mit dem venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez erschienen, die unter dem Motto „Hände weg von Venezuela und Kuba!“ stand. Gastgeber waren die weltweite Solidaritätskampagne „Hände weg von Venezuela“ (Hands off Venezuela), die Sozialistische Jugend Österreich (SJÖ) und die Österreichisch-Kubanische Gesellschaft.
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Rund 5.000 meist junge Menschen waren am späten Freitagabend in Wien zu einer Kundgebung mit dem venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez erschienen, die unter dem Motto „Hände weg von Venezuela und Kuba!“ stand. Gastgeber waren die weltweite Solidaritätskampagne „Hände weg von Venezuela“ (Hands off Venezuela), die Sozialistische Jugend Österreich (SJÖ) und die Österreichisch-Kubanische Gesellschaft.
Rund 5.000 meist junge Menschen waren am späten Freitagabend in Wien zu einer Kundgebung mit dem venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez erschienen, die unter dem Motto „Hände weg von Venezuela und Kuba!“ stand. Gastgeber waren die weltweite Solidaritätskampagne „Hände weg von Venezuela“ (Hands off Venezuela), die Sozialistische Jugend Österreich (SJÖ) und die Österreichisch-Kubanische Gesellschaft. Da sich Chávez Unterredungen und Veranstaltungen mit anderen Staatschefs hinzogen, verzögerte sich der Beginn der Veranstaltung auf dem überfüllten Gelände des Kulturzentrums „Arena“ um mehrere Stunden. Und nachdem der Besucherstrom alle Erwartungen übertraf, musste die Kundgebung aus der Halle in das Freie verlegt werden. All dies erforderte einen organisatorischen Kraftakt, tat der begeisterten Stimmung eines erwartungsvollen und geduldigen Publikums aber keinen Abbruch. Vor einem Meer roter Fahnen bekannte sich Chávez zum Ziel einer Überwindung der kapitalistischen Gesellschaftsordnung. Rosa Luxemburgs Alternative „Sozialismus oder Barbarei“ sei angesichts einer vom Kapitalismus ausgehenden globalen Bedrohung von Mensch und Natur aktueller denn je. Während für Rosa Luxemburg die Wahl zwischen Sozialismus und Barbarei noch eine Zukunftsprojektion gewesen sei, stelle sich angesichts des schlimmen Zustandes der Erde diese Alternative hier und heute, denn die Menschheit sei an einem Scheideweg angelangt. „Es gilt keine Zeit zu verlieren. Morgen kann es vielleicht schon zu spät sein“, rief der Präsident aus. „Als ich 15 war, erfuhren wir vom revolutionären Mai 1968 in Frankreich, von den Beatles und John Lennon, vom Vietnamkrieg. Wir blickten hoffnungsvoll in die Zukunft und dachten, dass die Welt im Jahr 2000 anders und besser sein würde. Doch die Jahrzehnte vergingen und es wurde schlechter. Kapitalismus und Imperialismus haben uns die Zukunft geklaut. Jetzt bin ich über 50 und davon überzeugt, dass meine Generation jeden Tag, jede Stunde und jede Minute dafür einsetzen muss, um eine bessere Welt zu erkämpfen. Eine Welt ohne Armut, ohne Ungleichheit und ohne Ungerechtigkeit. Diese Welt ist der Sozialismus. Nur die Jugend hat die Kraft, Leidenschaft und Reinheit, um eine Revolution durchzuführen und diese Welt zu retten. Gemeinsam werden wir es schaffen“, rief er unter starkem Beifall aus. Der Präsident zeigte sich zuversichtlich, dass auch die Tage der Vorherrschaft der Supermacht USA gezählt seien. „Dieses Jahrhundert wird uns das Ende des US-Imperiums bringen“, erklärte Chávez. Auch jedes Schwein lande früher oder später auf der Schlachtbank. Mit einer weltweiten Gegenöffentlichkeit und Einheit könnten die Völker der Erde letztlich siegen. „Ihr seid die Bomben der Liebe, die Bomben der Leidenschaft, der Ideen und der Kraft", rief er den Versammelten zu. Weitere Redner auf dieser größten Alternativveranstaltung zum EU-Lateinamerika-Gipfel waren Aleida Guevara, Tochter von Ché Guevara, sowie Alan Woods, Mitbegründer von „Hände weg von Venezuela“ und Redakteur von www.marxist.com. Aleida Guevara bekannte sich zum revolutionären Vermächtnis ihres Vaters und rief die Jugend zur Fortsetzung dieses Kampfes aus. Sie warb für Solidarität mit den illegal in US-Gefängnissen festgehaltenen fünf Kubanern auf. Alan Woods rief die anwesenden Jugendlichen zum Engagement für die Verteidigung Venezuelas und Kubas und zur Mitarbeit bei „Hands off Venezuela“ auf. Diese Kundgebung zeige, dass die Jugend nicht apathisch sei. „Jugend braucht eine würdige Sache, für die es sich zu kämpfen lohnt, sie braucht ein Banner, eine Vision, einen Traum.“ Im Gegensatz zur bürgerlichen Propaganda vom „Ende der Geschichte“ gehe die Geschichte weiter und werde jetzt in Venezuela Geschichte gemacht. Neben den Rednern hatten sich auf der Tribüne auch ranghohe diplomatische Vertreter Kubas, die Buchautorin Eva Golinger und führende venezolanische Politiker und Gewerkschafter eingefunden – darunter Parlamentspräsident Nicolas Maduro, Planungsminister Jorge Giordani, Oberbürgermeister Juan Barreto aus Caracas und Rubén Linares vom Gewerkschaftsbund UNT.
Hans-Gerd Öfinger |