Kategorie: Antifaschismus

Brandstiftung in Flüchtlingsunterkunft in Limburgerhof

In der Nacht zum 6. Mai 2015 brannte in Limburgerhof (bei Ludwigshafen, Rheinland-Pfalz) das Flüchtlingswohnheim. Verletzt wurde niemand, da es sich noch im Bau befindet, der Sachschaden beträgt rund 50 000 Euro. Das Dach wurde per Brandbeschleuniger in Flammen gesetzt.


Überrascht war hier vor Ort darüber eigentlich niemand, denn seit Monaten ist hier der „III. Weg“, eine „Tochterpartei“ der NPD, gerade gegen Flüchtlinge sehr aktiv. Hunderte Flugblätter wurden in Briefkästen verteilt, bei einem Info-Stand in Limburgerhof und einem Bürger-Info-Abend der Verbandsgemeinde in Waldsee konnte man sie live erleben. Auch an unsere Jugendlichen haben sie sich rangemacht, zu Gemeindefesten kommen sie mit eindeutigen bedruckten T-Shirts.

2008 brannte es schon einmal – in Ludwigshafen, nur wenige Kilometer entfernt. Dort ist die selbe Bande aktiv ist. Damals kamen 9 Menschen ( mit alevitischen Wurzeln) ums Leben. Die Tagesschau lieferte einen Tag darauf mit der Bekanntgabe des Hausbrandes gleich die Ursache mit: Stromdiebstahl soll es gewesen sein. Danach ermittelte man mit Spezialisten, auch aus der Türkei, und kam zu dem einzigen Ergebnis, dass die Ursache auf keinen Fall Stromdiebstahl war. Diese Erkenntnis war leider so leise, dass es kaum jemand noch hörte. Auf Youtube lässt sich nachvollziehen, aus welcher Ecke die Nachricht vom Stromklau kam: rechts außen steht der Kanal. Damals brannte es öfter hier im Umkreis, mal ein Künstler-Atelier, mal eine Scheune, auch Wohnwägen, Müllplätze und zuletzt die Saline in Bad Dürkheim, bis die Täter gefasst wurden.

Vor fast vier Wochen verstieß die Stadtverwaltung Ludwigshafen unfreiwillig Obdachlose aus ihren Notunterkünften. Die Gebäude sollen nun für Asylbewerber hergerichtet werden. Laut Lokalpresse wohnten einzelne Ludwigshafener dort schon seit Jahrzehnten. Sie erfuhren angeblich erst kurzfristig von ihrem Zwangsumzug. Diese offensichtlichen Fehler der Stadtverwaltung unter eine CDU-Oberbürgermeisterin benutzen rechte Rattenfänger jetzt für ihre Hetze gegen Asylbewerber. Sie spielen hilfsbedürftige Menschen gegeneinander aus.

Nach der Regungslosigkeit der letzten Jahre versammelten sich nun am 8. Mai, dem 70. Jahrestag der Befreiung von der Naziherrschaft und nur 2 Tage nach dem Brandanschlag, 700 Menschen in Limburgerhof zu einem Schweigemarsch mit zwei Kundgebungen. Sie teilten die feste Überzeugung: HIER IST KEIN PLATZ FÜR NAZIS!

 

Es wird Zeit, einen undurchdringlichen Wall gegen die Neonazi-Szene zu organisieren. Wie Konstantin Wecker so schön singt: „Die Schlupfwinkel werden knapp, Freunde. Höchste Zeit aufzustehen!

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