Kategorie: Amerika

Lateinamerika im Umbruch

Aleida Guevara sprach auf Veranstaltungen in Frankfurt und Wiesbaden


Mit einer Diskussionsveranstaltung über „Lateinamerika im Umbruch“ ging am Samstag, 25, März, im Frankfurter DGB-Haus ein achttägiger Aufenthalt der kubanischen Ärztin Dr. Aleida Guevara im Rhein-Main-Gebiet zu Ende. Auf Einladung der Linken Liste Wiesbaden hatte die Tochter von Ernesto „Che“ Guevara in Wiesbaden, Mainz und Frankfurt Gespräche mit Berufskollegen in Klinken und Arztpraxen geführt und ebenso engagiert bei Vortragsveranstaltungen über das Gesundheitswesen in ihrem Lande und aktuelle politische Fragen gesprochen.

Bei der Abschlußveranstaltung, zu der die Frankfurter Linke (Die Linke.WASG) und unsere Initiative „Hands off Venezuela“ (www.haendewegvonvenezuela.de) gemeinsam eingeladen hatten, bekannte sich Aleida Guevara vor rund 450 Zuhörern noch einmal zu den Errungenschaften des kubanischen Gesundheits- und Bildungswesens. Trotz schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen sei es durch Beibehaltung der staatlichen Gesundheitssystems gelungen, die Säuglingssterblichkeit auf einem sehr niedrigen Wert von sechs je 1000 Neugeborenen zu stabilisieren, während vor der Revolution dieser Wert bei 60 gelegen habe. Ebenso sei infolge der Revolution die Lebenserwartung in Kuba von unter 60 Jahren auf derzeit rund 76 Jahre angestiegen.

Aleida Guevara kritisierte die „heuchlerische Haltung“ der Europäischen Union, die Kuba zur Einhaltung von „Menschenrechten“ auffordere, gleichzeitig jedoch die massiven Menschenrechtsverletzungen auf dem US-Stützpunkt Guantánamo dulde und die Kriegsführung in Irak und Afghanistan unterstütze. Die USA erfänden ständig neue Vorwände für eine verbrecherische Blockade Kubas – zuerst die Beziehungen zur Sowjetunion, dann die kubanische Intervention in Angola und, nachdem beides nicht mehr gegeben sei – die „Menschenrechte“. Dass in einem reichen Land wie Argentinien wieder zahlreiche Kinder an Hunger und Unterernähung stürben und in Lateinamerika Millionen Menschen kein Dach über dem Kopf hätten, sei allerdings eine besondere Form der Menschenrechtsverletzung, über die sich in der US-Regierung niemand aufrege.

Trotz wirtschaftlicher Probleme werde Kuba auch weiterhin mit gut ausgebildeten medizinischem und technischem Fachpersonal internationale Hilfe leisten. Sie erinnerte dabei an den aktuellen Einsatz kubanischer Ärzte im pakistanischen Erdbebengebiet und das Engagement von über 20.000 Lehrern und Ärzten in Venezuela.

Der Generalkonsul der Bolivarischen Republik Venezuela in Frankfurt, César Osvelio Méndez González, unterstrich in Frankfurt den besonderen Charakter der Zusammenarbeit zwischen seinem Land und Kuba und schilderte die Aufbruchstimmung in Venezuela, nachdem erstmals in der Geschichte das Interesse der Bevölkerung über den Interessen transnationaler Konzerne stehe und eine Privatisierung der Bodenschätze ausgeschlossen sei. Die bolivarische Revolution in Venezuela arbeite zielstrebig auf eine Integration Lateinamerikas im Interesse der Völker und ohne Bevormundung und Einmischung durch die Supermacht USA hin. Venezuela bleibe wachsam und wisse sich auch gegen eine eventuelle Invasion zu verteidigen.

Schon zwei Tage zuvor war auch in Wiesbaden bei einer Veranstaltung mit ähnlicher Besetzung der Saal mit über 250 Anwesenden brechend voll. Hier hatten die Linke Liste Wiesbaden, „Hands off Venezuela“ und der sozialistische Jugendverband [‚solid] eingeladen. In Wiesbaden saß auch Déborah Azcuy, 1. Sekretärin der Kubanischen Botschaft in Berlin, auf dem Podium. Beide Versammlungen wurden von Hans-Gerd Öfinger, Mitbegründer der Initiative „Hands off Venezuela“, moderiert, der noch einmal für die Solidarität der DGB-Gewerkschaften mit dem neuen kämpferischen venezolanischen Gewerkschaftsbund UNT warb.

Siehe auch Bericht in spanischer Sprache auf der venezolanischen Website www.aporrea.org:
http://www.aporrea.org/dameverbo.php?docid=75100

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