Kategorie: Solidarität

Alle Kraft für die Freilassung von Rawal Asad in Pakistan!

Rawal Asad, ein führender Kopf der Studierendenbewegung in Multan (Pakistan) und Mitglied der IMT, wurde in der vergangenen Woche von der Polizei rechtswidrig festgenommen und befindet sich seither in Haft. Seine angekündigte Freilassung und ein Gerichtsverfahren wurden für unbestimmte Zeit ausgesetzt. Sein Leidensweg scheint endlos zu sein.


Seine Erfahrung macht deutlich, dass in Pakistan faktisch Gesetzlosigkeit herrscht und die Gerichte und Anwälte lediglich Bestandteil einer Fassade sind, während die wirklichen Machthaber willkürlich herrschen. Ihm wird – frei erfunden – „Aufruhr “ vorgeworfen. Der Antrag auf Freilassung per Kaution sollte Ende vergangener Woche vor einem Gericht in Multan verhandelt werden. Der Richter verzögerte jedoch die Verhandlung bis zur Schließung des Gerichts. Am Ende erklärte er, dass der Fall an einen anderen Richter verwiesen werden solle.

Dies ist ein eindeutiger Verstoß gegen bestehende Gesetze durch das Gericht selbst. Während ein Student neben Verbrechern im Gefängnis sitzt, hört der Richter den Antrag nicht an. Der Präsident und der Generalsekretär der Anwaltsvereinigung von Multan drückten ihre Wut über dieses Verhalten aus und verurteilten diese Klage im Namen aller Anwälte von Multan.
Es ist offensichtlich, dass einige Kräfte in Pakistan mächtiger sind als das Gesetz, und die Gerichte und Gefängnisse sind wie ein Spinnennetz, in dem die Schwachen gefangen und gefoltert werden, während die Mächtigen es zerreißen. Die Anklage gegen Rawal Asad wegen „Aufruhrs“ erinnert uns an die Grausamkeiten und Unterdrückung im britischen Imperialismus, als Freiheitskämpfer genau unter solchen Gesetzen angeklagt wurden, die zusammen mit dem ungerechten Justizsystem dem Land bis heute erhalten geblieben sind.
Die Klassengesellschaft lebt fort. Eine Handvoll reicher Menschen lebt in extremem Luxus und bestimmt das Schicksal von Millionen Menschen in Armut und Elend. Wer es wagt, die Stimme gegen die ungerechte Spaltung in Arm und Reich zu erheben, wird auf verschiedene Weise bestraft und wegen Anstiftung angeklagt. All diese Unterdrückung wird die Revolutionäre jedoch nicht von ihrem Weg abbringen. Sie werden ihren Kampf für die Grundrechte der unterdrückten Menschen fortsetzen.

Die Progressive Youth Alliance (PYA) wird die Kampagne für die Freilassung von Rawal Asad verstärken. Öffentliche Versammlungen und Proteste sind in den kommenden Tagen im ganzen Land geplant. Viele Gewerkschaften, Anwaltsverbände, Journalisten und andere Organisationen und Gruppen haben sich ebenfalls mit der PYA solidarisiert und sich verpflichtet, einen gemeinsamen Kampf zu führen.
Wir appellieren auch an die Arbeiter, Studierenden und politischen Aktivisten auf der ganzen Welt, sich mit Rawal Asad zu solidarisieren, der deswegen inhaftiert wurde, weil er sich für den gemeinsamen organisierten Kampf von arbeitenden Menschen und Studierenden eingesetzt hat. Ihm wird offiziell zur Last gelegt, dass er am 5. Februar in Multan eine friedliche Protestaktion organisiert hat.

Wenn das ein umstürzlerischer Akt sein soll, dann ist es auch umstürzlerisch, sich zu jeder Frage eine eigene Meinung zu bilden. Dann könnte auch Atmen ohne staatliche Genehmigung als Aufruhr verfolgt werden, zumal der Staat auch seine brutale Maßregelung der sozialen Medien verstärkt. Andererseits werden Terroristen und Mörder als Staatsgäste behandelt, während korrupte und kriminelle Elemente in Regierung und staatlichen Institutionen sitzen. Die Verantwortlichen für Armut, Hunger, Arbeitslosigkeit und alle anderen Übel der Gesellschaft plündern das Land aus und genießen als angesehene Bürger der Gesellschaft ein Leben in Luxus.
Die kriminellste Tat von Rawal Asad ist nach dem Staatsverständnisses offensichtlich, dass er aus einfachen Verhältnissen stammt und unter extrem schwierigen Bedingungen lebt. Er wurde nicht in Eliteeinrichtungen ausgebildet und hat keinen luxuriösen Lebensstil. Gleichwohl erhob er seine Stimme gegen die Ungerechtigkeit im Land.

Dieser Fall hat erneut gezeigt, dass dieses ganze System bis ins Innerste verdorben ist, während die herrschende Klasse es um jeden Preis bewahren will. Alle Arten von Widerspruch werden verboten, und alle Organisationen, die für die Rechte von Arbeitern und Armen kämpfen, werden unterdrückt.
Aber wir werden diese Brutalität bis zum Ende bekämpfen und uns der Unterdrückung nicht beugen.
Wir appellieren erneut an alle Menschen, uns in dieser Sache zu unterstützen.

  • Für die Freilassung von Rawal Asad!

  • Kostenlose Bildung und Gesundheitsfürsorge für alle!

  • Arbeiterinnen und Arbeiter aller Länder: Vereinigt euch! Hoch die internationale Solidarität!


Bitte handelt rasch und tragt dieses Anliegen in eure Gewerkschaftsuntergliederungen, örtlichen Parteistrukturen, Studierendengruppen und sendet umgehend Protestbotschaften an die pakistanische Botschaft in Berlin. Ebenso macht es in Berlin und Frankfurt Sinn, die Protestschreiben persönlich zu übergeben. Bitte dokumentiert Eure Aktivitäten und meldet euch ggf., wenn ihr Fragen habt.

Hier eine Musterresolution zur freien Verwendung:

Ambassador Jauhar Saleem 17.02.2019

Embassy of Pakistan,
Schaperstraße 29,
10719 Berlin

Friends of Rawal Asad

Germany.

Dear Ambassador,

Rawal Asad is an undergraduate student and political activist of Government Emerson College in Multan. On 5 February, he joined a protest called by the Pashtun Tahafuz Movement (PTM) in Multan. They were protesting the killing of their leader, Arman Luni, who was a college professor and was killed in Balochistan a few days previously by a senior police officer.

The case of this murder has still not been registered. But the Multan Police have registered a case against all the protestors, including our friend Rawal Asad, charging them with sedition, among other things.

Rawal Asad was arrested on the night of 11 February along with his brother Anas, but according to the law of the land, he was not presented in the court following day, and the police lied in the court that he was arrested on 12 February and would be presented in court today, 13 February.

A large number of students, lawyers and journalists were present in the court to contest the accusations of the police. But police officials delayed their entry until 2pm and eventually demanded 14 days of physical custody for Rawal Asad. The lawyers defending Rawal pointed to the baseless accusations and the clumsy case against this young student, who has been charged with sedition just because he was demanding that the killers of a professor should be tried and punished. If demanding justice for murder is sedition, then every citizen of Pakistan should be charged with sedition!

We the international friends of Rawal demand the immediate and unconditional release of our friend and class fighter Rawal Asad. Make no mistake workers of the world are watching and are aware of the terrible injustice of his case so far meted out by the Pakistani state. We will not rest until he is released and will continue to publicise his case until justice is served.

Down with state repression!
Long live the unity of the working class!
Workers of the world, unite!

Protestschreiben bitte an:

Prime Minister of Pakistan, Imran Khan, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Chief Justice of Supreme Court of Pakistan, Justice Asif Saeed Khan Khosa, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Botschaft in Berlin: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Adresse der Botschaft und des Konsulats:

Embassy of Pakistan, Schaperstraße 29, 10719 Berlin,
Tel. 030 212440, Fax 030 21244210
www.pakemb.de

Öffnungszeiten

Mo. - Fr. 09.00 - 17.00 Uhr
Generalkonsulat der Islamischen Republik Pakistan, Frankfurt am Main, Eschenbachstraße 28

Öffnungszeiten

Mo. - Fr. 09.00 - 17.00 Uhr
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