Als ich mich in der vergangenen Woche nach meinem letzten Seminar des Tages auf dem Weg nach Hause durch die endlosen Gänge des Gebäudekomplexes der Freien Universität spazierte, hörte ich auf einmal eine mir unbekannte Stimme meinen Namen durch den Flur rufen. Natürlich war ich erstmal verwirrt, woher und von wem ich gerade angesprochen wurde. Doch meine augenblickliche Perplexität sollte sich schnell lösen. „Bist du nicht Intifada-Caspar, der an der Uni öffentlich zum Massenmord an Juden aufruft?”, fügte die Stimme hinzu und aus einem Nebengang traten mir daraufhin vier junge Männer entgegen.
Wenn man an Studentische Hilfskräfte (SHK) an der Uni denkt, werden diese häufig mit flexiblen Arbeitszeiten, wenig Stunden die Woche und entspannten Arbeitsverhältnissen verbunden. In der Realität wird die Flexibilität aber für die Beschäftigten zum Nachteil. Während wir uns die Arbeitszeiten und Arbeitstage selbst einteilen dürfen, führt es dazu, dass nicht an einem oder zwei Tagen die 9,4 Stunden pro Woche abgearbeitet werden, sondern hier mal zwei Stunden, am nächsten Tag ein Meeting, was auf eine Stunde angesetzt ist, aber zwei Stunden dauert, dann da mal drei Stunden, wo dringend was abgearbeitet wird, usw. Am Ende sind Überstunden dann die Regel.
Mit großem Interesse habe ich in der letzten Ausgabe den Artikel über den Wasserschaden und den Sanierungsstau an der TU Berlin gelesen. Aus eigener Erfahrung als Student an der FU Berlin kann ich sagen, dass nicht nur an der Bausubstanz gespart wird, sondern auch an der Lehre: Als Lehramtsstudent werde ich nun mein Praxissemester absolvieren, in dem ich ein halbes Jahr in einer Schule den Unterricht anschaue und selbst über 20 Stunden unterrichte.
Am Sonntag, dem 9. Juli, fand in Marburg unser 2. Stadtkongress statt. Mit mittlerweile 16 Genossen nutzten wir ihn als großartige Chance für den Aufbau unserer Organisation. Wir teilten uns in zwei Ortsgruppen, um noch effektiver revolutionäre Arbeit leisten zu können.
Anfang Mai fand die Stadtkonferenz unserer Hamburger Ortsgruppen statt. Dort diskutierten wir über die aktuellen politischen Entwicklungen in der Welt und in Deutschland sowie den Aufbau der marxistischen Strömung insbesondere in Hamburg. Anwesend waren auch Gäste aus Berlin, Bremen, Hannover, Marburg und Wiesbaden.
Die letzten Jahre sind geprägt von der tiefen Krise des Kapitalismus: Pandemie, Inflation, Wohnungsmangel, steigende Mieten und Energiekosten. Vor allem Menschen mit geringem Einkommen, allen voran Jugendliche, Studenten und Arbeiter in schlecht bezahlten Jobs, bekommen diese Krise zu spüren. Viele Studenten haben existenzielle Sorgen. Die Bundesregierung ist aber nicht in der Lage, dieser Krise entgegenzuwirken.
Unsere Aktivitäten zum Roten Herbst sind im vollem Gange. Bundesweit organisieren die Genossen Infostände, Veranstaltungen oder Kneipenabende. Alle Termine dazu findet ihr hier.
Im Folgenden berichten wir über die ersten Aktivitäten in verschiedenen Städten.
Am 23.9.2022 kamen tausende Studenten und Schüler in Berlin zum 11. globalen Klimastreik zusammen. Ausgerufen wurde der Schulstreik von der internationalen Bewegung „Fridays for Future“ (FfF). Sie fordern eine Politik, die sich der Bewältigung des Klimawandels stellt und die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens. Doch im Laufe der letzten drei Jahre kommen immer weniger Menschen auf die Straße und auch medial verliert die Bewegung an Aufmerksamkeit. Was sind die Ursachen für die Stagnation der Bewegung?
Mit dem Beginn des neuen Semesters auf der ganzen Welt ist die International Marxist Tendency in voller Stärke unterwegs. Tausende von Studenten werden sich an unseren marxistischen Diskussionsgruppen und Hochschulgruppen an den Universitäten und den Hochschulen von London bis Lahore, von Texas bis Toronto beteiligen. Wir werden in den kommenden Wochen Berichte und Beiträge auf Social Media über all diese Aktivitäten veröffentlichen: Ihr findet sie unter dem Hashtag #CommunismOnCampus.