Kategorie: Deutschland

Gemeinsam gegen Trump und Kapitalismus

In den USA und weltweit haben in den letzten Tagen viele Millionen gegen den neuen US-Präsidenten Donald Trump demonstriert. Wir dokumentieren unser Flugblatt für die Anti-Trump-Protestaktion vor dem US-Konsulat in Bremen.


Der neue US-Präsident Donald Trump ist nicht nur ein frauenfeindlicher und homophober Rassist, sondern auch ein Superreicher, der durch die Arbeit anderer und durch das Spekulieren mit dringend gebrauchtem Wohnraum zu einem der reichsten Männer der USA geworden ist. Damit ist er Teil des obersten Prozent aus Großunternehmern und Investmentbankern, die den Profit, den Millionen amerikanischer ArbeiterInnen erwirtschaftet haben, eingesackt haben und ein dekadentes Leben auf Kosten ihrer Angestellten führen.


Die Profitgier dieser Leute und die ungehemmte Anarchie des freien Marktes sind verantwortlich für die steigende Arbeitslosigkeit und die wachsende Armut in den USA. Ganze Landstriche sind wirtschaftlich zu Grunde gerichtet, weil Betriebe geschlossen und ArbeiterInnen massenhaft entlassen wurden. Die 17 Menschen in Trumps Kabinett besitzen zusammen so viel wie das unterste Drittel aller US-AmerikanerInnen.

Fast 20% der US-Bevölkerung sind von Armut betroffen. Die von Ex-Präsident Obama eingeführte öffentliche Krankenversicherung, die trotz vieler Schwächen und Fehler einigen Millionen der ärmsten Massen wenigstens eine grundlegende medizinische Versorgung ermöglicht hat, will Trump abschaffen. Wer in den USA studieren möchte, muss man sich meist, wenn man nicht grade zu besagtem obersten Prozent gehört, für sein gesamtes Leben verschulden. Für viele Menschen ist klar: So wie es jetzt ist, geht es nicht mehr weiter! Viele suchen nach einem neuen Weg und wollten dem Establishment eine Klatsche verpassen.

trump protests solidarity imthpTrump hat diese Stimmung geschickt ausgenutzt: Anstatt die wahren Verursacher der Wirtschaftskrise verantwortlich zu machen, gab er Einwanderern und Muslimen die Schuld – ironischerweise den Leuten, die oft am schlechtesten bezahlt werden. Mit seinem aggressiven Auftreten gegen das Establishment konnte Trump vor allem die weiße Mittelschicht und selbst einige Arme davon überzeugen, dass er eine Alternative zum Establishment und dessen Politik sei. Und niemand verkörpert dieses Establishment und den Einfluss der Wall Street mehr als Hillary Clinton.

Trump ist Teil einer weltweiten politischen Polarisierung nach Links und Rechts, wie wir sie sonst auch in Frankreich, Großbritannien, Spanien, Griechenland, Österreich und auch in Deutschland beobachten können. Diese Polarisierung ist Ergebnis der Unzufriedenheit großer Teile der Bevölkerung mit der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung. Seit einigen Jahren ist unser Wirtschaftssystem in der Krise, weil es auf der Ausbeutung der Arbeit vieler und der Anhäufung von Reichtum in den Händen Weniger basiert. Es muss immer mehr und mehr produziert werden, um die Profite aufrecht erhalten zu können. Irgendwann ist der Bedarf aber einfach gedeckt, die Profite sinken und es erfolgt ein Angriff der Reichen auf den Lebensstandard der breiten Masse. Wenn die Geschäfte nicht mehr laufen, müssen eben die Löhne sinken, die ArbeiterInnen mehr Überstunden machen, für Sozialausgaben ist kein Geld mehr da.

Der einzige Ausweg aus dieser Situation ist den Kapitalismus zu überwinden. Obwohl wir den Profit erarbeiten, landet der Gewinn in den Taschen der Leute, denen das Unternehmen „gehört“. Waren werden nicht hergestellt, weil sie objektiv gebraucht werden, sondern weil sich die Reichen noch mehr Profit davon versprechen.

Dieses System ist für uns nutzlos, wir müssen es abschaffen! Wir, die Arbeiterklasse, die in den Betrieben und Büros tagtäglich die kapitalistische Wirtschaft am Laufen hält, wir haben zusammen alle Kenntnisse, um die Produktion alleine zu organisieren. Wir brauchen die Bosse nicht! Wenn wir die Wirtschaft demokratisch in unserem Interesse planen, ist genug für alle da! Denn obwohl wir mit allen produzierten Lebensmitteln die gesamte Menschheit zweimal ernähren könnten, müssen immer noch Millionen hungern! Kürzlich ist bekannt geworden, dass die acht reichsten Menschen der Welt so viel besitzen wie die ärmere Hälfte der Menschheit.

Wir können eine Alternative zu Armut und Krise verwirklichen, wenn wir die Wirtschaft den Reichen entreißen und sie selbstverwaltet und demokratisch weiterführen! Überall aber, wo eine solche linke Alternative fehlt, rennen die enttäuschten und verunsicherten Massen rassistischen Hetzern wie Trump, Le Pen oder Höcke hinterher. Diese Leute geben sich als Vertreter des „kleinen Mannes“ aus, dabei verteidigen sie genau die Verhältnisse, die für Armut und Krise verantwortlich sind am entschlossensten, indem sie für „Recht und Ordnung“, den „freien Markt“ und Schutz des Privateigentums eintreten. Sie versuchen, die arbeitende Bevölkerung nach Herkunft und Geschlecht zu spalten, um uns niedrigere Löhne zu bezahlen oder von ihrer eigenen Verantwortung für Armut und Krise abzulenken.

Unsere Antwort ist die Solidarität aller Arbeitenden, unabhängig von Aussehen, Herkunft, Geschlecht oder sexueller Orientierung! Egal an was unser Kollege glaubt, wie er aussieht, woher er kommt oder auf wen er steht, wir haben immer noch mehr gemeinsam mit ihm, als mit unserem Boss! Wenn wir den Vormarsch der Rechten, ob in den USA oder Deutschland, aufhalten wollen, müssen wir uns organisieren und das System abschaffen, das nicht nur massenhafte Armut sondern auch Rassismus hervorbringt: den Kapitalismus! Unsere Antwort auf rassistische Hetze ist die Solidarität untereinander. Kämpft mit uns für eine sozialistische Gesellschaft und eine basisdemokratisch geplante Wirtschaft! Tretet der Internationalen Marxistischen Tendenz bei!

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