Kategorie: Frauenbefreiung

Der Kampf für die Rechte der Frau beginnt mit dem Klassenkampf!

Der Kampf für die Rechte der Frau ist untrennbar mit den Klassengegensätzen verknüpft. Der Weg zu ihrer Emanzi-pation beginnt mit dem Klassenkampf und endet mit der klassenlosen Gesellschaft. Um die Gleichstellung der Frauen zu verwirklichen genügt es nicht" die Rechte der Frauen in schönen salbungsvollen Floskeln niederzuschreiben. Selbst wenn alle Rechte durch Gerichtsbeschlüsse verbrieft wurden wird das Unrecht bestehen bleiben.

 


Dazu Marx: "Die moderne Familie enthält im Keim nicht nur Sklaverei (servitus)" sondern auch Leibeigenschaft..." In Kleinen enthält die Familie (als eigenständige Wirtschaftszelle) alle Gegensätze" wie sie im Großen durch die Klassengegensätze der Gesellschaft und ihrem Staat bestimmt sind. Solange der Zustand von Besitz und Arbeitsteilung anhält wird es keine Befreiung der Frau aus der Umklammerung dieser Wirtschaftszelle geben.

Sexistische Vorurteile werden beharrlich in den Schulen und Universitäten aufrechterhalten. In der bürgerlichen Geschichtsschreibung werden erst gar nicht die wirtschaftlichen und sozialen Strukturen und die daraus resultierenden Rollenverteilung der Geschlechter dargestellt. Es ist eine der absurdesten" aus der Aufklärung des 18. Jahrhunderts übernommenen Vorstellungen" dass die Frau von Anfang an" die Sklavin des Mannes gewesen sei. Tatsächlich hat die Frau bei allen Wilden und allen Barbaren der Unter- und Mittelstufe" teilweise noch der Oberstufe" eine nicht nur freie" sondern hoch geachtete Stellung. Die kommunistische Haushaltung" in der die Frauen meist oder alle einer und derselben Gens angehören" die Männer aber auf verschiedene Gentes sich verteilen" ist die sachliche Grundlage jener in der Urzeit allgemein verbreiteten Vorherrschaft der Frauen.
Die Frauen waren die große Macht in den "Clans" (Gentes) und auch sonst überall. Gelegentlich kam es ihnen nicht darauf an" einen Häuptling abzusetzen und zum niedrigen Krieger zu degradieren. Die Teilung der Arbeit zwischen beiden Geschlechtern wird bedingt durch ganz andre Ursachen als die Stellung der Frau in der (heutigen) Gesellschaft. Die Dame der heutigen Zivilisation" von Scheinhuldigungen umgeben und aller wirklichen Arbeit entfremdet" hat eine unendlich niedrigere gesellschaftliche Stellung als die Frau in der Barbarei.


Der Beginn des Ackerbaus und der Viehzucht verbesserte nicht nur die Lebensqualität" er förderte auch die Fortpflanzung. Alle früheren Mittel der Nahrungsbeschaffung traten nun in den Hintergrund; die Jagd" früher eine Not-wendigkeit" wurde nun ein Luxus. Die menschliche Arbeitskraft liefert auf dieser Stufe noch keinen beachtenswerten Überschuss über ihre Unterhaltskosten. Mit der Einführung der Viehzucht" der Metallbearbeitung" der Weberei und endlich des Feldbaus wurde das anders.
In dem Verhältnis also" wie die Reichtümer (der Besitz) sich mehrten" gaben sie einerseits dem Mann eine wichtigere Stellung in der Familie als der Frau und erzeugten andrerseits den Antrieb" diese verstärkte Stellung zu benutzen" um die hergebrachte Erbfolge zugunsten der Kinder umzustoßen. Dies ging aber nicht" solange die Abstammung nach Mutterrecht galt. Der einfache Beschluss genügte" dass in Zukunft die Nachkommen der männlichen Genossen in der Gens bleiben" die der weiblichen aber ausgeschlossen sein sollten" indem sie in die Gens ihres Vaters übergingen. Damit war die Abstammungsrechnung in weiblicher Linie und das mütterliche Erbrecht umgestoßen" männliche Abstammungslinie und väterliches Erbrecht eingesetzt.

Der Umsturz des Mutterrechts war die weltgeschichtliche Niederlage des weiblichen Geschlechts. Der Mann ergriff das Steuer auch im Hause" die Frau wurde entwürdigt" geknechtet" Sklavin seiner Lust und bloßes Werkzeug der Kinderzeugung. Das Wort familia bedeutet ursprünglich nicht das aus Sentimentalität und häuslichem Zwist zusammengesetzte Ideal des heutigen Philisters (Spießbürgers); es bezieht sich bei den Römern anfänglich gar nicht ein-mal auf das Ehepaar und dessen Kinder" sondern auf die Sklaven allein. Famulus heißt ein Haussklave" und familia ist die Gesamtheit der einem Mann gehörenden Sklaven.

Der erste Klassengegensatz" der in der Geschichte auftritt" fällt zusammen mit der Entwicklung des Antagonismus von Mann und Frau in der Einzelehe" und die erste Klassenunterdrückung mit der des weiblichen Geschlechts durch das männliche. Die Führung des Haushalts verlor ihren öffentlichen Charakter. Sie ging die Gesellschaft nichts mehr an. Er ist in der Familie der Bourgeois" die Frau repräsentiert das Proletariat.
Nur die Beseitigung der Eigenschaft der Einzelfamilie als wirtschaftliche Einheit der Gesellschaft" schafft die Unterdrückung und Benachteiligungen ge-genüber den Frauen ab.



Kursiv gedruckte Passagen stammen aus Karl Marx / Friedrich Engels - Werke.Dietz Verlag" Berlin / Band 21 "Ursprung der Familie" des Privateigen-tums und des Staats".

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