Kategorie: Geschichte |
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Luther: Wie der aufmüpfige Mönch zum Fürstenknecht wurde |
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Es ist klar, dass wir SozialistInnen uns im Jahr 2017 in erster Linie mit dem 100. Jubiläum der Russischen Revolution auseinandersetzen. Währenddessen erreichen aber auch die Feste rund um die Reformation und einem ihrer Wegbereiter, Martin Luther, in diesem Jahr ihren Höhepunkt. |
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2008 war der Startschuss für eine großangelegte Kampagne. Im Zentrum steht der Theologe Martin Luther. Seit nun knapp zehn Jahren führt die Kampagne „500 Jahre Reformation“ Themenjahre durch. Zum 500. Jubiläumsjahr der Reformation soll der 31. Oktober – das Datum, an dem Luther 1517 seine berühmten 95 Thesen an die Kirchen in Wittenberg genagelt haben soll – in Deutschland zu einem nationalen Feiertag ernannt werden.
Kontrastprogramm im Jahr 2017: Auf Müntzers Spuren besuchten Mitglieder der Wiesbadener LINKEN kürzlich die ehemalige freie Reichsstadt Mühlhausen, vor knapp fünf Jahrhunderten letzte Station und Wohnort Müntzers und Zentrum der Revolution. Hier sind Erinnerungen an Müntzer lebendig. Die 1957 aufgestellte Müntzer-Statue hält in einer Hand eine Bibel und in der anderen Hand ein Schwert. „Er suchte zuerst das Bündnis mit den Fürsten und forderte sie auf, mit ihm für die gerechte Sache zu kämpfen. Als es nicht anders ging, war er davon überzeugt, dass ‚die Gewalt dem gemeinen Volk gegeben‘ werden soll. Somit war für ihn das Volk der Schöpfer der Geschichte“, erklärte uns der ortskundige Müntzer-Kenner Walter Bütof. „In der DDR wurde Müntzer als großer Volksheld gefeiert und für mich ist er auch einer. Er hat sein Leben für die Sache gegeben, während andere hinter dem warmen Ofen saßen.“ Hans-Gerd Öfinger |