Kategorie: Geschichte |
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12. November 1948: neun Millionen im Streik |
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Genau 70 Jahre ist es her. Doch der Generalstreik vom 12. November 1948 in der britischen und amerikanischen Besatzungszone (Bizone) ist weitgehend in Vergessenheit geraten. Dabei erfasste er fast alle Berufstätigen und wurde zum eindrucksvollen Beweis von Einheit und Entschlossenheit. |
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Für viele war er der einzige Streik in ihrem Leben. Die Beteiligung von über neun Millionen Menschen waren dreimal so hoch wie die Gesamtzahl aller an Streiks beteiligten Menschen in der BRD in den nachfolgenden 20 Jahren.
Die Resonanz war überwältigend. Von 11,7 Millionen Beschäftigten in der Bizone waren 9,25 Millionen beteiligt. Eindeutiger hätte die Demonstration der Kampfbereitschaft kaum ausfallen können. Allerdings hatte die DGB-Führung im Vorfeld des 12. November mit den Besatzungsbehörden vereinbart, dass am Streiktag selbst keine Demonstrationsstreiks stattfinden sollten. Hintergrund: Bei einer Demonstration in Stuttgart waren Steine gegen Autos und Schaufenster von Luxusgeschäften geflogen. Dies (vielleicht war es die Tat von Provokateuren) benutzten Besatzungsmächte und bürgerliche Presse, um die DGB-Spitze zur Distanzierung zu drängen. |