Kategorie: DDR

Der kurze Traum einer sozialistischen Demokratie

Die dokumentierten Reden der Großkundgebung vom 4. November 1989 sind wie Stimmen und Bilder eines Traums. Als ich entdeckte, dass sie auch in Youtube eingestellt wurden, sah ich sie mir sofort an und hörte die Stimmen eines untergegangenen Landes.


Entscheidend ist, dass damals alle Redner und die überwältigende Mehrheit der Teilnehmer die Gesellschaft der DDR erneuern und einen Sozialismus schaffen wollten, der diese Bezeichnung auch verdient.

Wenn ich mir diese Reden immer wieder anhöre und die Bilder sehe, dann erinnere ich mich an den damaligen Optimismus und die vorherrschende Hoffnung auf eine erfolgreiche Revolution. Der 4. November war der entscheidende Bruch mit der stalinistischen Kontrolle und Vorherschaft. Er war aber auch der Wendepunkt und trieb das Politbüro zur Grenzöffnung, die wenige Tage später erfolgte. Wer sich noch einmal ansieht, wie Politbüromitglied Günter Schabowski von den Kundgebungsteilnehmern ausgepfiffen wurde, der spürt den rapiden Autoritäts- und Machtverfall.

Andererseits bringen insbesondere die Reden von Christa Wolf, Stefan Heym und Steffie Spira die Vision und Richtung zum Ausdruck, die die Revolution bis zur Grenzöffnung hatte. Diese demokratisch-sozialistische Vision war bis Dezember 1989 vorherrschend.

Heutzutage wird oft so getan, als habe die Demonstration vom 4. November 1989 auf dem Berliner Alexanderplatz nur die Stimme einiger Intellektueller verkörpert. Aber die Beteiligung von vielen hunderttausend Menschen beweist das Gegenteil. Alle Interessierten, vor allem in Deutschland, sollten sich die Aufzeichnungen genau anschauen und anhören und verstehen, worum es in dieser DDR-Revolution wirklich ging

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