Kategorie: International

Baskenland Tausende Jugendliche demonstrieren für Sozialismus!

Am 28. Januar 2023 fanden in Bilbao und Iruña (Pamplona) zwei große Demonstrationen statt, zu der die Gazte Koordinadora Sozialista (GKS) (Sozialistische Jugendkoordination) aufrief. Ihre Losung: „Angesichts der Offensive der Bosse und der Herrschenden kämpft die Jugend der Arbeiterklasse!“ Rund 7.000 Menschen schlossen sich der Mobilisierung mit einem ganz klaren Ziel an: die Lebensbedingungen der Arbeiterklasse anprangern, sich unabhängig organisieren und für den Sozialismus kämpfen.

Gedar


Diesen inspirierenden Bericht hat eine Genossin unserer spanischen Schwesterorganisation (luchadeclases.org) geschrieben. Sie hat selbst an einer der Demonstrationen teilgenommen.

Das zweite Jahr in Folge hat die GKS eine Großdemonstration organisiert, die die bewundernswerte Mobilisierungs- und Organisationsfähigkeit der jungen baskischen Kommunisten zeigt. Jenseits einer oberflächlichen Analyse der Teilnehmerzahl, zeigt diese Mobilisierung die Konsolidierung einer kommunistischen Bewegung, die immer breiter wird und völlig unabhängig organisiert ist. Man darf nicht vergessen, dass die meisten Teilnehmer sehr jung waren und somit durch Taten und nicht nur mit Worten bewiesen haben, dass ein großer Teil der baskischen Jugend dem Kampf für den Sozialismus verpflichtet ist.

Die Demonstrationen sind durch mehrere Themen gerechtfertigt, die die GKS in den letzten Wochen angeprangert und publik gemacht hat. Erstens verdammen uns die wirtschaftlichen Gewinne der Großkapitalisten zur Prekarität: Arbeitslosigkeit, niedrige Löhne, befristete Arbeitsplätze usw. Zweitens führt die Prekarisierung zu einer Verschlechterung der Lebensbedingungen der Arbeiter: Preiserhöhungen bei den elementarsten Lebensmitteln, Strom, Wohnung und Kürzungen bei den öffentlichen Dienstleistungen (Gesundheit, Verkehr, Bildung ...). Drittens will man uns angesichts dieser Situation zu passiven und gehorsamen Jugendlichen machen, die sich an die Gelegenheitsarbeit gewöhnen sollen und der Polizeigewalt ausgesetzt sind. Schließlich haben in den letzten Jahren die Angriffe auf die Grundrechte und der Autoritarismus zugenommen: soziale Kontrolle, polizeiliche Repression, Verschärfung des Strafrechts usw.

Aus diesen Gründen war die Stimmung am 28. Januar 2023 zweifellos sehr kämpferisch, was sich in den Sprechchören widerspiegelte: „Stellen wir uns der Offensive der Bourgeoisie entgegen“, „Die Rache der Arbeiter: die sozialistische Revolution“, „Der Kampf ist der einzige Weg“, und auch die Notwendigkeit einer „kommunistischen Organisation“ war zu hören. Am Ende des Marsches war die Botschaft klar und deutlich: Zur Demonstration wurde nicht aufgerufen, um Druck auf die Berufspolitiker auszuüben, damit sie Zugeständnisse machen (oder uns noch mehr Brosamen geben), sondern um die Arbeiterklasse auf eine wirksame Weise zu organisieren, die völlig unabhängig von den bürgerlichen Institutionen ist.

Darin liegt das revolutionäre Potenzial der Aktion: die Möglichkeit oder vielmehr die Notwendigkeit, eine Mobilisierung entlang von Klassenlinien zu erreichen und eine kommunistische Massenorganisation zu konsolidieren, die politisch unabhängig von der Sozialdemokratie ist. Wenn das Ziel darin besteht, „das Potenzial zu verwirklichen“, kann die Stärke der Demonstration vom 28. Januar nicht geleugnet werden: Es ist eine unbestreitbare Tatsache, dass es sich um die stärkste kommunistische Demonstration, hauptsächlich von Jugendlichen, in jüngster Zeit handelt.

Natürlich ist sich die Sozialistische Bewegung ihrer derzeitigen Kraft bewusst und weist auf die Notwendigkeit hin, bei der Entwicklung dieses vorhandenen Potenzials weiterhin Schritte nach vorne zu machen. Gerade in diesen Zeiten allgemeiner Frustration und Verarmung der Arbeiterklasse müssen Kommunisten die beeindruckende organisatorische Kraft unterstützen und feiern, die sich bei der Mobilisierung am Samstag herauskristallisiert hat. Sie ist das Ergebnis all der Bemühungen und der ernsthaften Arbeit ihrer Aktivisten, trotz der Schikanen der Polizei. Unsere Aktionen müssen immer darauf abzielen, eine kommunistische Massenorganisation mit völliger politischer Unabhängigkeit aufzubauen und den Kampf auf das ganze Land auszudehnen, ohne dabei den Internationalismus, den wir verteidigen, aus den Augen zu verlieren. Um „der bürgerlichen Offensive entgegenzutreten“, heute und in Zukunft, ist es unsere dringendste Aufgabe, die Arbeiterklasse auf internationaler Ebene zu organisieren! 

 

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