Kategorie: Kapital und Arbeit |
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Uniklinikum Gießen und Marburg (UKGM): Der Kampf geht in die nächste Runde |
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Das Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) ist das erste und bisher einzige deutsche Universitätskrankenhaus, das privatisiert wurde. Dementsprechend ist mittlerweile die Lage vor Ort: mieser Lohn, schlechte Arbeitszeiten und Überstunden ohne Ende. Der Ausbruch eines Streiks zeichnete sich bereits seit Monaten ab. Christian Andrasev solidarisierte sich und berichtet von der Streikfront. |
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Bei den aktuellen Tarifverhandlungen war es so weit. Das lächerliche Angebot des Arbeitgebers mündete in einem Warnstreik, der am Montag, 27. März 2017, begann. Die Geschäftsleitung wurde durch die hohe Streikbereitschaft überrascht. Selbst der OP-Bereich und die Intensivstation schlossen sich an. Dies veranlasste den Arbeitgeber bereits am Abend des ersten Streiktags überraschend zu einem besseren Angebot, das dann auch von der Tarifkommission mehrheitlich angenommen wurde. Damit wurde der Streik bereits am Dienstag, 28. März 2017, um 13 Uhr beendet. Das Verhandlungsergebnis ist folgendes:
Dem kundigen Auge fällt nicht nur auf, dass dies eine echt karge Erhöhung ist, sondern auch, dass die wichtige Forderung nach Aufstockung des Personals fehlt. Dies klärte sich für uns erst am Dienstag früh im Streiklokal auf, wo der Verhandlungsführer, die Tarifkommission und der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende die Belegschaft eingeladen hatten, um über das Ergebnis zu diskutieren. Bereits zu Beginn zeigte sich in der Belegschaft eine breite Enttäuschung über das Ergebnis. |