Kategorie: Ökologie |
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Wir lernen nicht für eine zerstörte Zukunft: Ein Erfahrungsbericht aus Mainz |
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Für den 18. Januar organisierte das Aktionsnetzwerk #FridaysForFuture Schülerstreiks in fünfzehn Städten der Schweiz, sowie in fünfzig Städten Deutschlands. Laut Organisatoren nahmen insgesamt etwa 22.000 Schüler in der Schweiz und 35.000 in Deutschland teil. |
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In Mainz hofften die Organisatoren auf 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und wurden von ihrem eigenem Erfolg überrascht. Mit 1.600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zählt der #FridaysForFuture-Streik bei uns zu den großen Demonstrationen der letzten Jahre. Die Schülerinnen und Schüler, welche meist zum ersten Mal an einer politischen Aktion teilnahmen, brachten selbstgebastelte Schilder und viel Energie mit. Noch während man sich sammelte nahmen sich Schülerinnen und Schüler gegenseitig auf die Schulter und starteten selbst ausgedachte Sprechchöre, welche mit Begeisterung aufgenommen wurden. Aus der Parteilandschaft nahm man vereinzelt Fahnen der Jusos, Grünen, SDAJ wahr. Stark vertreten war die Linksjugend Solid, welche sich im Vorfeld bei der Planung und Mobilisierung hervorgetan hatte und antikapitalistische Aussagen einbrachte. Vom Bahnhofsplatz ging es lautstark los zum Frauenlob-Gymnasium, an dem eine Kundgebung gehalten wurde und sich weitere Schülerinnen und Schüler spontan anschlossen. Begonnen wurde die erste Rede mit einem passenden Zitat von Karl Liebknecht: „Es ist leicht, einen Wald auszuroden, einen See trockenzulegen, es ist leicht, eine Landschaft zu verwüsten und (…) zu verschandeln; aber es ist ungemein schwer, das wiedergutzumachen. (…) Wir können nicht – und wollten wir nach Goethes Wort Hebel und Schrauben ansetzen – die Natur zwingen, uns das wiederzugeben, was eine törichte Zerstörungslust, ein gefährlicher Egoismus mit kurzsichtiger Gewinnsucht in unserer Zeit ihr entrissen haben.“ |