Kategorie: Solidarität |
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Solidaritätsdemonstration mit der Arabischen Revolution in Frankfurt |
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Am Samstag, 5. Februar 2011, fand in Frankfurt am Main eine Solidaritätsdemo mit der Revolution in Tunesien und Ägypten statt. Dem Aufruf für die Demo, die recht spontan und kurzfristig organisiert wurde, folgten rund fünfhundert Menschen. Die Schar der DemonstrantInnen bestand aus vielen jungen Menschen, aber auch ganze Familien und ältere Menschen nahmen teil. Der Anteil aus der deutschen Bevölkerung machte etwa ein Fünftel aus. | |||
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Ansonsten waren etliche Nationalitäten vertreten, die meisten TeilnehmerInnen stammten aus arabischen Ländern, insbesondere aus Ägypten, Tunesien, Marokko, Irak und Jemen. Auffallend war, dass offenkundig keine starke arabische Organisation vertreten war. Abgesehen von der LINKEN waren andere einheimische, deutsche Parteien nicht sichtbar. So erschien der Demozug eher als eine Gemeinschaft von Privatpersonen, die neben zahlreichen, vor allem ägyptischen Landesflaggen sehr viele selbst gemachte Schilder und Transparente trugen. Auf den Schildern, von denen einige auch in Arabisch, Englisch oder Französisch verfasst waren, forderten die Menschen vor allem Freiheit, Demokratie, Menschenwürde, das Ende des Mubarak- Regimes, die Erzeuger der Armut zu bekämpfen und zur Rechenschaft zu ziehen und internationale Solidarität. Markante Parolen waren etwa: • Verhandeln mit Diktatoren – Nein! • USA, EU – danke für den Verrat an der Demokratie! • Mubarak, verschwende nicht Deine Zeit, Ben Ali wartet auf Dich! • Diktaturen sind nicht stabil. • Ein Diktator gestürzt, 21 müssen folgen! • Das Volk will den Sturz des Regimes. Die Demo zog vom Frankfurter Hauptbahnhof durch die Innenstadt und endete mit einer Kundgebung am historischen Rathaus (Römer). Während des Zuges gab es zahlreiche Sprechchöre, die mittels Megaphon sehr engagiert von den OrganisatorInnen vorgetragen und von der Menge begeistert aufgegriffen wurden. Überhaupt war die Stimmung sehr emotional, kämpferisch und enthusiastisch. Die Sprechchöre forderten vor allem das Ende von Mubaraks Herrschaft, das Ende der Diktatur, die 30 Jahre lang mit Folter und Gewalt gewütet hat, und internationale Solidarität. Die Parole „Deutsche Waffen, deutsches Geld, morden mit in aller Welt!“ erinnerte an die Verantwortung deutscher Konzerne, die sich an Rüstungsgeschäften mit den Diktaturen bereichert und dadurch diese Regimes und deren Menschenrechtsverletzungen unterstützt haben. Auf der abschließenden Kundgebung, die eher spontanen Charakter hatte, wurden auch Reden auf Arabisch gehalten. Leider gab es technische Probleme mit dem Mikrophon und der Verstärkeranlage, so dass die RednerInnen auf Megaphone zurückgreifen mussten und schlecht zu verstehen waren. Es wurde Solidarität eingefordert und u.a. dazu aufgerufen, dass sich deutsche Parteien und PolitikerInnen stärker für die Unterstützung der betroffenen Völker einsetzen. Wir vom Funken waren mit einigen GenossInnen bei der Demo vertreten und sehr dankbar, ein Teil davon sein zu dürfen und unsere Solidarität auf diesem Wege ausdrücken zu können. Wir verkauften etliche Exemplare der neusten Ausgabe des Funken, der die Arabische Revolution als Titelthema hat, und konnten zahlreiche Flugblätter auf Arabisch verteilen. Wir bleiben dran. |