Kategorie: Solidarität |
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Solidarität mit Kobanê! |
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Das Vordringen der Terrormiliz IS mit modernsten westlichen Waffen auf die nordsyrische Stadt Kobanê hat bundes- und weltweit massive Protestaktionen ausgelöst. Wie in Göttingen (siehe unten) gingen bundesweit viele tausend Menschen auf die Straße und verharrten über Nacht auf zentralen Plätzen. |
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Viele Menschen in der Türkei/Kurdistan demonstrieren jetzt auf den Straßen und liefern sich Straßenschlachten mit den türkischen Sicherheitskräften. Dörfer an der Grenze zu Kobanê werden von der Türkei evakuiert. Niemand darf sich der Grenze zu Kobanê annähern. Die Regierung der Türkei möchte verhindern, dass die Menschen dort den Widerstandskämpfern zu Hilfe kommen oder Zeugen des Massakers in Kobanê werden.
Während seit zwei Jahren der syrische Bürgerkrieg tobt, hat sich in Rojava, der syrischen Kurdenregion um Kobanê an der syrisch-türkischen Grenze, eine Form der demokratischen Selbstverwaltung aufgebaut. Alle Bevölkerungsgruppen, Ethnien, Religionen und Geschlechter lebten hier bisher friedlich und gleichberechtigt zusammen. Diese Entwicklung ist den IS-Terroristen, der Türkei und anderen Regimes in der Region sowie den Großmächten ein Dorn im Auge.
Jahrelang hat es Unterstützung der Türkei, der USA und auch von europäischen Ländern für Dschihadisten in Syrien gegeben, solange diese ihren Interessen gedient haben. Der Westen verschloss die Augen vor ihren brutalen Massakern. Jetzt braucht die NATO einen Grund, den IS zu bombadieren, auf einmal werden Krokodilstränen vergossen. Aus den Regionen, die der IS schon erobert hat, gibt es Berichte über Enthauptungen, Massenentführungen von Frauen als Sex-Sklavinnen und Vergewaltigungen. Diese Gräueltaten drohen jetzt auch den Menschen in Kobanê.
Doch diejenigen, die unter großen Opfern in Kobanê mutig gegen den IS kämpfen, werden systematisch ausgehungert. Freiwilligen aus der Türkei wird der Zutritt verwehrt, westliche Waffen bekommen nur die korrupten und reaktionären Peshmerga im Nord-Irak. „Berxwedan Jiyan e“ (deutsch:. „Widerstand heißt Leben“) ist das „¡No pasarán!“ unserer Tage! In diesen Stunden ist die Kobanê heiß umkämpft. 180.000 Einwohner aus der Region mussten bereits über die Grenze zur Türkei fliehen, seit die IS-Milizen wenige Kilometer vor der Stadt stehen.
Bericht aus Göttingen
Im Zuge der Solidaritätsbewegung kamen auch in Göttingen am Abend des 6. Oktober 2014 gegen 23:00 Uhr etwa 350 Menschen am zentralen „Gänseliesel“ zu einer Kundgebung zusammen. Daraufhin formierte sich eine sehr kämpferische Demonstration durch die gesamte Innenstadt, der Verkehr wurde vor allem an Straßenkreuzungen gestört. Die Aufhebung des PKK-Verbots wurde lautstark gefordert. Ebenso wurde auf die Verwicklung der deutschen Politik mit dem Geschehen in Kobanê hingewiesen.
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