Kategorie: Solidarität

Pakistan: Amar Fayaz wurde freigelassen!

Wir haben am 3. Januar dieses Jahres die großartige Nachricht erhalten, dass unser Genosse Amar Fayaz aus Pakistan an diesem Tag nach fast zwei Monaten Entführung freigelassen wurde. Die Sicherheitsbehörden hatten ihn in seinem Heimatort abgesetzt.


Amars Freilassung wurde durch die immense und erfolgreiche internationale Kampagne ermöglicht, die von Studenten, Jugendlichen, Arbeiterinnen und Arbeitern aus der ganzen Welt organisiert wurde. Wir danken allen unseren Unterstützern für euren enormen Einsatz: Ihr habt unsere Petition unterschrieben, geteilt und verschiedene Solidaritätsaktionen für die Freilassung von Amar Fayaz durchgeführt.

Amar Fayaz wurde am 8. November 2020 gegen 1:30 Uhr von den staatlichen Sicherheitsbehörden entführt. Männer in zwei Fahrzeugen des Geheimdienstes sowie in drei Polizeiautos entführten Amar in der Stadt Jamshoro in der Provinz Sindh in Pakistan. Bis zu seiner Freilassung war seinen Freunden und seiner Familie, einschließlich seiner Frau und seiner Tochter, sein Aufenthaltsort nicht bekannt.

Erfolgreiche internationale Kampagne

Augenblicklich nach der Entführung initiierte die Pakistan Trade Union Solidarity Campaign eine internationale Solidaritätskampagne unter der Losung #ReleaseAmarFayaz.

Wir starteten eine Online-Petition, für die wir über 12.200 Unterschriften aus 50 Ländern sammeln konnten. Unsere bisher größte Petition. Dies ist unseren Unterstützern zu verdanken, die zusätzlich zur eigenen Unterzeichnung die Petition an ihre Freunde, Familien und Kontakte weiterleiteten. Dem verdanken wir die hohe Zahl an Unterzeichnern. Die pakistanischen Behörden und Botschaften wurden auf die Anzahl der Unterschriften aus verschiedenen Ländern aufmerksam gemacht.

Unterstützerinnen und Unterstützer organisierten auch Proteste vor den pakistanischen Hochkommissariaten, Botschaften und Konsulaten in verschiedenen Ländern. In vielen Staaten gab es COVID-19 bedingte Lockdowns, die Versammlungen im Freien einschränkten. In einigen wenigen Ländern mit eher lockeren COVID-19-Beschränkungen organisierten unsere Unterstützer jedoch friedliche (und sichere) Proteste vor den pakistanischen Botschaften und forderten die Freilassung von Amar Fayaz. Sie skandierten Slogans, hielten Transparente und Plakate und überreichten der Botschaft Briefe. Bei mehreren Gelegenheiten wurden friedliche Demonstranten vom Botschaftspersonal und lokalen Sicherheitsbeamten bedrängt.

In Kanada wurde ein Aktionstag organisiert, an dem unsere Unterstützer eine massive Protestkampagne vor den pakistanischen Vertretungen in Kanada in Toronto, Vancouver, Ontario und Montreal organisierten. Außerdem wurden Briefe und E-Mails an pakistanische Amtsträger verschickt und so eine Präsenz in den Mainstream-Medien erreicht. Unsere Unterstützer warben bei ihren lokalen Parlamentsmitgliedern und Gewerkschaftsführungen um Unterstützung für die Freilassung von Amar Fayaz.

Im britischen Parlament wurde ein Antrag eingereicht, der von mehreren Abgeordneten, darunter Apsana Begum MP, Dan Carden MP, Zahra Sultana MP und Jeremy Corbyn MP, unterstützt wurde. Außerdem wurde ein Prozess in Gang gesetzt, um einen Antrag im kanadischen Parlament einzureichen, der von Niki Ashton MP unterstützt wurde.

Bedeutende Gewerkschaftsführungen schickten Unterstützungsschreiben und forderten Amars Freilassung. Darunter CUPE Canada, Amalgamate Transit Union Canada, UNIFOR Canadian Freelance

Union, Workers United Canada Council, Independent Workers MPs aus Chile, der Provinzabgeordnete von Santa Fe Argentinien, die argentinische Sozialistische Arbeiterpartei, der italienische Gewerkschaftsbund CGIL und die Sozialistische Arbeiterunion (ACOD-CGSP) in Belgien.

In Schweden unterzeichnete die unabhängige sozialistische Abgeordnete Amineh Kakabaveh einen Protestbrief an die pakistanische Botschaft und mehrere Abgeordnete der Linkspartei schickten Briefe nach Pakistan.

In Deutschland gewannen wir die Unterstützung von Tobias Pflüger, einem Bundestagsabgeordneten der Partei Die LINKE, der in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Parlamentariergruppe Südasien an die pakistanische Botschaft in Berlin schrieb.

Dies ist nur ein kurzer Bericht über die internationale Solidaritätskampagne für die Freilassung von Amar Fayaz. Tausende unserer Unterstützer und Genossen haben ihre immense Solidarität gezeigt. Sie haben die Petition unterschrieben, regelmäßig Bilder und Appelle auf Social-Media-Kanälen, darunter Twitter, Facebook, Instagram und TikTok gepostet und an die pakistanischen Behörden geschrieben sowie in den Medien auf die Entführung aufmerksam gemacht haben.

Ein Sieg für die internationale Solidarität!

Die Freilassung von Amar Fayaz ist ein großer Sieg für unsere Kampagne. Er zeigt, dass bei der Unterdrückung von Studenten und Arbeitern, ein Angriff auf einen von uns, ein Angriff auf uns alle ist. Nur durch einen vereinten und gemeinsamen internationalen Kampf sind wir in der Lage, allen Angriffen auf Jugendliche und Arbeiter durch die Repressionsorgane erfolgreich Widerstand zu leisten.

Die Pakistan Trade Union Solidarity Campaign wird weiterhin ihre Stimme gegen alle Angriffe gegen Studenten und Arbeiter in Pakistan und auf der ganzen Welt erheben und mit unserem Netzwerk von Unterstützern und Genossen in unseren Kampagnen zusammenarbeiten.

Weitere Artikel mit Details über Amars Freilassung können auf www.pakistansolidarity.org und auf www.marxist.com nachgelesen werden.

Durch eure Unterstützung werden wir unsere internationalen Kampagnen weiterführen und weitere Siege erringen!

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