Kategorie: Solidarität

Solidaritätskarawane in das Erdbebengebiet Pakistans

Auf Initiative des linken Parlamentsabgeordneten und Präsident der PTUDC (Pakistan Trade Union Defence Campaign) Manzoor Ahmed wurden bereits fünf "Solidaritätskarawanen" in die betroffenen Erdbebengebiete im Kaschmir geschickt. Hier sein aktueller Bericht.

 


Die Hilfsgüter der fünften revolutionären Solidaritätskarawane der PTUDC sind vom Staat an der Grenze beschlagnahmt worden. Die Karawane wurde in Indien organisiert und hatte die Hilfscamps der PTUDC in Kaschmir zum Ziel.

Die pakistanische Armee beschlagnahmte die Waren und hielt diese an der Grenze fest. Die Tatsache, dass LKW-Ladungen mit Hilfsgütern, die für die Opfer des Erdbeben bestimmt waren, von der pakistanischen Armee beschlagnahmt wurden, ist ein Skandal. Die Solidaritätskarawane der PTDUC wurde nur durch die harte Arbeit und selbstlosen Spenden von Menschen aus aller Welt in die Realität umgesetzt - einschließlich der Zeit, harten Arbeit und Gelder der zahllosen Armen und Arbeiter aus Indien und Pakistan.

Das Vorgehen des Musharraf-Regime ist ein Schlag ins Gesicht dieser Menschen, die viel geopfert haben, um unsere Karawane zu realisieren und ihren Kolleginnen und Kollegen in Kaschmir und Pakistan zu helfen. Gerade in einer Zeit, in der mehrere Millionen vom Erdbeben betroffen und in höchster Gefahr sind, und gerade in einer Zeit, in der die UN und andere Hilfsorganisationen dringend zur Hilfe mahnen, entscheidet sich das Musharraf-Regime, die Waren der PTUDC zu beschlagnahmen und diese den Menschen vorzuenthalten, obwohl diese dringend benötigt werden. Dieses Vorgehen ist skandalös.

Es offenbart ihre eigentliche Einstellung gegenüber den Millionen von Armen und wird die Wut der Massen anheizen. Das Erdbeben und die Unfähigkeit des Regimes die Krise zu bewältigen, hat dessen Verkommenheit aufgedeckt und wird in Zukunft revolutionäre Auswirkungen haben. Die PTUDC setzt der staatlichen Unfähigkeit ein Aktionsprogramm entgegen, welches u.a. folgende Forderungen beinhaltet:

  • Die Menschen sollen sich auf freiwilliger Basis in Volkskomitees zusammenschließen, um die Berge- und Hilfsarbeiten kontrollieren zu können.

  • Die Einführung einer 25 % "Zalzala Tax" (Erdbebensteuer) auf die Profite aller multinationalen Konzerne und pakistanischen Kapitalisten und Großgrundbesitzer zur Finanzierung der Berge- und Hilfsarbeiten sowie des Wiederaufbaus in den betroffenen Gebieten.

  • Der Wiederaufbau soll durch Panchayats (= Volksräte) demokratisch kontrolliert und verwaltet werden.

Das Musharraf-Regime benutzt z.Z. die Katastrophe zur klammheimlichen Privatisierung der pakistanischen Stahlwerke. Die PTUDC hat daraufhin eine nationale Kampagne zur Bekämpfung der Privatisierung der pakistanischen Stahlwerke gestartet, die von linken Parlamentariern, Senatoren und von über 20 Gewerkschaften unterstützt wird.

Die Situation ist nach wie vor verzweifelt in Kaschmir und der Winter wird eine neue Welle von Tod und Verwüstung hervorrufen. Ungefähr 2,8 bis 3,2 Millionen Menschen sind obdachlos und es fehlt an Nahrungsmitteln, Wasser und medizinischer Versorgung. Millionen sind geflüchtet. Die UN berichtet, dass erst 39 Prozent der versprochenen internationalen Gelder tatsächlich ihr Ziel erreichten.

Einige 100.000 Menschen, die durch das Beben verletzt wurden, werden den Winter nicht überleben, wenn sie nicht sofort Nahrungsmittel und Zelte erhalten. Pakistan und Kaschmir sehen sich einer zweiten Katastrophe gegenüber, wenn nichts geschieht. Spenden an unsere Bankverbindung mit dem Vermerk "Erdbebenhilfe Pakistan":


Der Funke e.V.
Wiesbadener Volksbank
Konto-Nr. 9146903
BLZ 510 900 00

 

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