Kategorie: Theorie |
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Ursprung und Entwicklung |
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Seit Menschengedenken stellen wir uns die Frage nach dem Ursprung der Bakterien,Tiere, Pflanzen, Pilze und Menschen; kurzum des Lebens selbst. Wie ist es möglich, daß eine unüberschaubare Anzahl von Atomen sich zu Organismen zusammenfinden, die atmen, an Masse zunehmen, laufen, denken, lieben und leiden. Diese Frage wird bis zum heutigen Tage von verschiedenen Warten aus diskutiert. |
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Die älteste Antwort liefern die Anhänger der Schöpfungstheorie. Die Theoretiker des Christentums, wie auch anderer Religionen, betrachten das Problem folgendermaßen: ein so wunderbares Wesen wie der Mensch mit seinem Stoffwechsel, hochentwickelten Sinnesorganen und der ausschlaggebenden Eigenschaft des Bewußtseins muß von höheren Kräften geschaffen worden sein. Historisch betrachtet ist die Schöpfungstheorie eine verständliche Sache. Mit dem Fortschreiten der Technik, der materialistischen Philosophie und spätestens seit der Veröffentlichung Darwins Meisterwerks (“Der Ursprung der Arten) geriet und gerät die Schöpfungstheorie unter immer stärkeren Zugzwang. Materialisten lehnen die Mystik seit jeher als Mittel zur Klärung jeglicher Gegebenheiten ab. Unsere Umwelt und wir selbst stellen unglaublich komplexe Wechselwirkungen von "begreifbarer" Materie dar, viel zu vielschichtig und untrennbar mit dem Rest des Universums verwoben, als daß wir schon alles verstehen und erklären könnten. So sehen MaterialistInnen die Erforschung dieses Umstands als die spannendste aller Herausforderungen, die alles andere als nach Übernatürlichem verlangt. Die einen Wissenschaftler...Spätestens seit Darwin setzt sich die Mehrzahl der Evolutionsbiologen auf einer materialistischen Basis mit der Frage auseinander. Einig sind sie auf dieser Grundlage allerdings noch nicht. Weil auch sie von der Komplexität des Lebens überwältigt sind, ein Schöpfungswesen aber verneinen, tendieren viele dieser Gelehrten nach dem Mittel des Zufalls zu greifen. Der Zusammenschluss willenloser Atome zum einfachsten Bakterium ist für sie unverständlich. Die Anhänger der Schöpfungstheorie berechnen mit Liebe die Wahrscheinlichkeiten für die einzelnen Schritte auf dem Weg zu Systemen, die Stoffwechsel, Wachstum, Bewegung und Vermehrung. Zu viele Zufälle, die sich in einer Doppel-Helix-artigen Ordnung aneinander reihen! Und in diesem Punkt geben wir den Pfaffen recht. Wäre die Natur nämlich einzig vom Zufall beeinflusst, hätten wir es schon wieder mit Magie zu tun! ...und die anderenInteressanterweise streiten sich die "Zufallisten" ganz bösartig mit einigen ihrer Kollegen, die dem Zufall die Notwendigkeit entgegenstellen. Findige Wissenschaftler haben beobachtet wie eng die Entwicklung einiger Arten zusammenhängt. Beispielsweise bildet sich die große Artenvielfalt der Blütenpflanzen genau zur gleichen Zeit wie die Insekten eine explosionsartige Entwicklung erfahren. Oder die Tarnfarbe vieler Tiere, vom kleinen Nachtfalter bis zum Bengaltiger, weisen daraufhin, dass es sich beim Verstecken um eine Überlebensnotwenigkeit handelt, daher die Tarnung, als logische Konsequenz. Dies sind Zusammenhänge, die nur schwer von der Hand zu weisen sind. Aber, werfen die Zufallisten ein, es gibt tausende Arten, die rot oder grün sein könnten, nichtsdestoweniger trotziges blau aufweisen. Oder aber wir stellen uns einen Tümpel vor: darin befinden sich Kaulquappen, die mit einer Art "Super-Genom" ausgerüstet sind, der Tümpel trocknet zur Gänze aus und das "Supergen" kommt gar nicht erst zur Expression. Nichts schützt vor dem Zufall, die größte Notwendigkeit nach diesem Gene nicht! Auch wieder wahr, isoliert betrachtet. Materie, Bewegung und EntwicklungstendenzenUm uns ein korrektes Urteil zu bilden, müssen wir die Sache etwas näher betrachten. Das Leben besteht, ganz genau in seine Einzelteile zerlegt, aus "toten" Teilchen. Diese Teilchen stellen die Grundsubstanz dar, aus der alles Leben entsteht. Wir wissen, dass die Materie in vielfältigen Formen auftritt. Flüssigkeiten, Gase, Festkörper stellen verschieden Energiezustände von Materie dar, die jeweils eigenen Gesetzen folgen, andere Eigenschaften zeigen und unterschiedliche Wirkungen erzeugen. Was immer bestehen bleibt ist die Bewegung. Selbst bei 0°Kelvin schwingen die Atome. Im lebenden Organismus hat die Bewegung eine besondere Bedeutung: Der Stoffwechsel, die Umwandlung von Nahrung in körpereigene Muskulatur beispielsweise, ist ein Kriterium des Lebens, das heißt sobald ein Organismus aufhört sich selbst ständig umzumodeln, hört er auf ein solcher zu sein. Die ist eine neue Eigenschaft, die die Materie auf einer gewissen Entwicklungsstufe zeigt. Wenn es verschiedene Entwicklungsstufen gibt, gibt es auch eine Richtung in die der Prozess sich bewegt. Ein kurzer Blick auf die Evolution, Biochemie oder Astronomie, ganz gleich wohin wir uns wenden, das Geschehen bewegt sich überall vom Einfachen zum Komplizierten, vom Chaos zur Ordnung, vom Primat zum Mensch. Wie wir oben schon festgestellt haben, "agiert" Materie nicht willkürlich, sondern folgt den entsprechenden Gesetzen ihres momentanen Zustandes, das heißt nicht ein Zufall bestimmt diese Entwicklungen sondern die Eigenschaften der Materie selbst. Auf der Suche nach diesen Gesetzen, die noch große Rätsel bergen, erkennen wir aber klar die Tendenz zu immer höherer Organisation. Schön und gut, wo bleibt aber der Zufall, der ja nach der vorherrschenden Theorie zumindest einmal ganz gewaltige Ausmaße in Form eines Meteoriten angenommen hat. Die Herrscher der damaligen Erde, die Dinosaurier wurden nach dieser Theorie mit einem Schlag dahingerafft! Die DialektikEinzige Lösung des Dilemmas stellt die Dialektische Einheit von Notwendigkeit und Zufall dar. Unsere Welt ist kein abgeschlossenes Wasserglas mit abgezählten Molekülen, wir haben es in der Wirklichkeit mit mächtigen Variablen zu tun. Weiters befindet sich die Materie in ständiger Bewegung, verwandelt sich bald in ein Ergebnis einer Entwicklung bald in die Ursache einer anderen und umgekehrt, beeinflusst dies und wird schon selbst von etwas anderem beeinflusst. Daher muss der Meteoriteneinschlag wie auch unzählige andere große und kleine Geschehnisse, für uns ein zufällig, nicht vorherbestimmbares Ereignis bleiben. Es nützt nichts uns grün und blau darüber zu ärgern, der Lauf des Universums wird weit hartnäckiger sein als unser Unwille. Wir gehen davon aus, dass dieser Meteorit fast die ganze Gruppe vernichtet, einige wenige überleben. Nun, es ist ein Unglück. Dennoch, hätten die Bedingungen aus denen die Dinosaurier entstanden sind, aber weiterbestanden, hätten sie auch weitergelebt. Ein Rückschlag, aber unbedeutend für die gesamte Entwicklung. Zu dieser Zeit existierten schon die ersten Säuger, die eine deutlich höhere Stufe der Entwicklung darstellen (kürzere Fortpflanzungsraten, höhere Anpassungsfähigkeit). Sie folgen der Tendenz der höheren Organisation, das bedeutet, es besteht ab einem bestimmten Zeitpunkt, zu gegebenen Umweltbedingungen eine Notwenigkeit für ihre Weiterentwicklung und Ausbreitung. Der Zufall des Meteoriten war das Vehikel zur Durchsetzung dieses Existenzpotentials. Meteorit oder nicht, 20 Millionen Jahre früher oder später, die Säuger hätten einen Weg gefunden. Warum MarxistInnen die besseren
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