Kategorie: Solidarität

Dringender Solidaritätsaufruf: Keine Einschüchterung durch Hohenzollern und Co.!

Appell an eine interessierte Leserschaft, die organisierte Arbeiterbewegung, eine kritische Öffentlichkeit, Bekannte, Verwandte und alle, die sich angesprochen fühlen.


Liebe Kolleginnen und Kollegen,

am 26. August 2019 habe ich auf der von mir mit redigierten Website www.derfunke.de einen Artikel mit dem Titel „Hohenzollern und Co. enteignen“ veröffentlicht. Konkret geht es darin um aktuelle Meldungen, wonach die Familie Hohenzollern, Nachfahren von Kaiser Wilhelm II., seit Jahren geheime Verhandlungen mit dem Staat führt. „Ein Jahrhundert nach dem Ende der Monarchie in Deutschland fordern die Erben der Hohenzollern-Dynastie vom Staat massive Entschädigungen in Millionenhöhe, Kunstwerke sowie unentgeltliches Wohnrecht im Potsdamer Schloss Cecilienhof“, so der Vorspann. Der Artikel bezieht sich auch auf die vom Landesverband DIE LINKE Brandenburg und vom Vorstand der Partei DIE LINKE initiierte Online-Petition „Keine Geschenke den Hohenzollern!“. Darin werden die Entschädigungsforderungen auch unter Verweis auf die Verstrickung der Hohenzollern mit dem Naziregime strikt abgelehnt. Ich empfehle, diese Petition zu unterstützen. Die Fraktion DIE LINKE im Bundestag hat das Thema aufgegriffen und fordert in einer Kleinen Anfrage von der Bundesregierung Aufklärung über die nichtöffentlichen vertraulichen Verhandlungen mit der Familie Hohenzollern.

„Prinz v. Preußen ./. der funke“

Mein Online-Artikel wurde offenbar binnen weniger Stunden auch in Kreisen um Georg Friedrich Prinz von Preußen registriert und missfiel ihm. Der Prinz ist ein Ururenkel von Wilhelm II., der als letzter deutscher Kaiser für die Verbrechen des deutschen Imperialismus in den Kolonien und im 1. Weltkrieg steht, unter dem Druck der Novemberrevolution 1918 abdankte und in das niederländische Exil floh.

So setzte schon einen Tag später eine Berliner Anwaltskanzlei im Auftrag des Prinzen ein längeres Schreiben (Betreff: „Prinz v. Preußen ./. der funke“) samt vorgedruckter Unterlassungsverpflichtungserklärung auf. In einem weiteren Schreiben erreichte die Redaktion eine Gegendarstellung mit der Originalunterschrift des Prinzen. Es folgte über einen Monat lang eine rege Korrespondenz sowie Beratungen, die viele Ressourcen verschlangen.

Im Rahmen meiner Recherchen konnte ich auch weitere spannende Fakten zu Tage fördern, die ich nicht für mich behalten werde. Ich gehe davon aus, dass auch andere Personen, Medien, Historiker und Organisationen, die sich kritisch zu den Forderungen der Hohenzollern äußerten, mit ähnlich lautenden Mahnschreiben und Forderungen überzogen wurden. Nachdem die Brandenburger LINKE zwei im Artikel zitierte und vom Anwalt des Prinzen beanstandete Aussagen aus der Begründung der Online-Petition strich, sah ich mich ebenfalls zu einer entsprechenden Streichung veranlasst. Die wesentlichen Aussagen und politischen Schlussfolgerungen im Artikel bleiben davon allerdings unberührt.

Deine Spende kämpft!


Nun hat das Ganze nicht nur Lebenszeit und Energie gekostet, sondern auch Anwalts- und andere Kosten in Höhe von insgesamt rund 2500,- EUR verursacht. Ich wende mich daher mit der Bitte um eine Spende zur Begleichung dieser Kosten an eine interessierte Leserschaft, die organisierte Arbeiterbewegung, eine kritische Öffentlichkeit, Bekannte, Verwandte und alle, die sich angesprochen fühlen. Jeder kleinere oder größere Betrag hilft.

Ich sage zu: Deine Spende kämpft und stärkt uns den Rücken. Die heftige Reaktion des Prinzen zeigt, dass der Artikel offenbar einen wunden Punkt getroffen hat. Wir bleiben jetzt erst recht am Thema dran und recherchieren weiter. Wer spendet, kann auf Wunsch weitere Einzelheiten erfahren. Sobald der Spendeneingang unsere Kosten übersteigt, werden wir den Überschuss für entsprechende Aufklärungskampagnen und Solidaritätsprojekte zur Verfügung stellen.

Spenden bitte auf das Konto: Der Funke e.V., IBAN: DE28 5109 0000 0009 1469 03, BIC: WIBADE5W. Vermerk: Hohenzollern.

Mit solidarischen Grüßen

Hans-Gerd Öfinger

6. Oktober 2019

Kontaktdaten:
Postfach 2112, 65011 Wiesbaden, Tel. 0611.13713602, Fax 03212.1392230, mobil 0173.6528418, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

slider unten de rev

bdk slider unten

veranstaltungen 2

werde aktiv 2

button deutsche rev homepage

Modulblock Shop

Modulblock DefenceMarxism