Gestern hat der Oberste Gerichtshof Spaniens zwölf katalanische politische Gefangene verurteilt, die am Referendum vom Oktober 2017 beteiligt waren, darunter neun ehemalige Minister, den Sprecher des katalanischen Parlaments und zwei führende Persönlichkeiten der Zivilgesellschaft.
Als die Linkspartei SYRIZA in den griechischen Parlamentswahlen im Januar 2015 einen historischen Sieg einfuhr, waren die Erwartungen der griechischen Jugend und Arbeiterklasse sehr groß. Sie hofften auf ein Ende der kapitalistischen Krise und der aufgezwungenen Spar- und Kürzungspolitik.
Anders als ein politisches Erdbeben lassen sich die Ereignisse in Österreich in den letzten Wochen nicht beschreiben. Ein neun Tage vor der EU-Wahl veröffentlichtes Video, das einen Korruptionsskandal um den bisherigen Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache zum Vorschein brachte, löste die Krise der schwarz-blauen Regierung aus und führte anschließend zu deren schnellem Ende.
Ibiza heißt die Endstation des Volkstribuns. Nachdem die FPÖ am Samstag dem Bundeskanzler ihre gänzliche politische Selbstaufgabe (Abgang Kickl) verweigerte, ging Kurz in die Offensive und eröffnete die Auseinandersetzung zur Reorganisierung des asozialen Bürgerblocks durch Neuwahlen.
Ende Mai finden in den Mitgliedstaaten der EU die Wahlen zum EU-Parlament statt. Angesichts der tiefgehenden, politischen Krisenerscheinungen in Europa ist das Wahlergebnis ein wichtiger Indikator für die Form und das Tempo des Auseinanderdriftens der EU.
Bei der spanischen Parlamentswahl am Sonntag, 28. April, wurde das rechte Lager geschlagen. Die Massen strömten in die Wahllokale. Das Ergebnis war eine Rekordwahlbeteiligung von 75,8 Prozent - neun Prozent mehr als bei der letzten Wahl 2016.