Die revolutionäre Bewegung der ArbeiterInnen und der Jugend in Tunesien ist Inspiration und Vorbild für die ganze Welt. Seit mehr als einer Woche durchlebt Tunesien eine Revolution von epischen Ausmaßen. Der Aufstand der Massen führte zum Sturz des verhassten Diktators Zine al-Abidine Ben Ali nach 23 Jahren an der Macht. Eine ausführliche Analyse der Ereignisse in Tunesien und ihre Auswirkungen auf die zukünftige Entwicklung in Nordafrika und im Nahen Osten beschreibt Alan Woods.
Massenproteste haben eine brutale Diktatur zu Fall gebracht, die vom Westen unterstützt worden war. Welchen Charakter hat diese Bewegung? Wohin geht Tunesien? Es war ein Aufstand aus den Tiefen der Gesellschaft. Keine oppositionelle Gruppe hat ihn vorhergesehen, geschweige denn vorbereitet. Und die Herrschenden finden keine reformistische Massenorganisation weit und breit, die die Bewegung eindämmen kann.
Mittlerweile überschlagen sich die Ereignisse in Tunesien, und der Präsident musste trotz Zugeständnissen an die Massenbewegung das Land verlassen. Die Revolution hat einen ersten wichtigen Erfolg gefeiert. Wir veröffentlichen eine Stellungnahme der MarxistInnen in der arabischen Welt (www.marxy.com), die gestern veröffentlicht worden war.
In den vergangenen Wochen wurde das Urlaubsparadies von heftigen Massenprotesten erschüttert. Das Regime kann trotz brutaler Repression die Bewegung nicht stoppen. Auslöser der Protestbewegung war der Selbstmord eines jungen Mannes Mitte Dezember, der trotz abgeschlossenem Studium seit fünf Jahren arbeitslos ist.
Die Innenstädte von Johannesburg, Pretoria, Durban, Port Elisabeth und Kapstadt und anderer großer Städte sollten nach Geschäftsschluss und insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit gemieden werden; an Sonn- und Feiertagen sollte man sich nur in Gruppen in den Innenstädten aufhalten. Auch ist tagsüber erhöhte Vorsicht angeraten“, so das deutsche Auswärtige Amt. Wieso hält es dieses Amt für so gefährlich nach Südafrika zu reisen?
Somalia ist ein gebeuteltes Land. Imperialismus, Stalinismus, Krieg und Bürgerkrieg haben es gemeinsam ruiniert. Zwar versuchen noch immer rund 70% der Bevölkerung von der Landwirtschaft zu „leben“. Doch offensichtlich wirft diese nicht genug Erträge ab, um die Familien des Landes ernähren zu können. Also sucht man nach anderen Möglichkeiten für die Erwirtschaftung einer Existenz. Wie konnte es dazu kommen, dass manche (ca. 1.500 Mann) Somalis dabei zu Piraten wurden? Unser Bild zeigt das Denkmal für den niederdeutschen Piraten Klaus Störtebeker (1360-1401) im ostfriesischen Marienhafe.
Laut CIA-Factbook: "Südafrika ist ein vom Mittelstand dominiertes Schwellenland mit einer reichlichen Versorgung an natürlichen Ressourcen; finanziell, rechtsstaatlich, kommunikationstechnisch gut entwickelt, was auch für den Energie- und Transportsektor gilt, mit einer Börse, die weltweit auf dem 17. Platz steht und einer modernen Infrastruktur, die eine effiziente Warenverteilung aus allen Landesteilen gewährleistet. Das wirtschaftliche Wachstum ist seit 2004 stabil, da Südafrika den Vorteil aus der makroökonomischen Stabilität und dem globalen Güteraufschwung genießt."
Nach dem Ende des Ost-West-Konflikts verloren seit Beginn der 1990er Jahre große Teile Afrikas ihre geostrategische Bedeutung und somit auch die finanzielle Unterstützung durch die Großmächte. Lokale Kriege in rohstoffreichen Ländern jedoch wurden "als Verteilungskämpfe weitergeführt und dauern, oftmals ethnifiziert und religiös aufgeladen z.T. bis heute an." (1)
Unter deutschen Soldaten steigt die Skepsis gegenüber diesem auch militärisch fragwürdigen Einsatz – Militärs wie Bernhard Gertz, Vorsitzender des Bundeswehrverbands, bezeichnen ihn zunehmend als „reine Show, die das Leben deutscher Soldaten nicht wert ist“. Eine exakte zeitliche Begrenzung fehlt immer noch: der Bundestagsbeschluss beschränkt den Einsatz deutscher Soldaten auf den Raum Kinshasa, aber zeitlich ist eine beliebige Verlängerung des Einsatzes möglich. Was sind die Hintergründe des Bundeswehreinsatzes im Kongo?
Wir freuen uns bekannt geben zu können, dass sich am vergangenen Dienstag die marokkanische marxistische Gruppe "Kommunistische Aktionsliga" als Teil der Internationalen Marxistischen Strömung (www.marxist.com) konstituiert hat.