Das Kapital nutzt die Krise für massive Angriffe gegen die Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeiterklasse. Doch die ArbeiterInnen lassen sich das nicht immer widerstandslos gefallen, wie das Beispiel FIAT Pomigliano zeigt. FIAT ist der Schlüsselkonzern der italienischen Wirtschaft. Die weltweite Krise der Autoindustrie ist aber auch am Turiner Paradebetrieb nicht spurlos vorbeigegangen.
Die Anfang 2008 von der Einzelhandelskette Kaiser's Tengelmann wegen des Verdachts auf falsche Abrechnung eines Pfandbons in Höhe von 1,30 Euro fristlos gekündigte Berliner Kassiererin „Emmely“ muss weiter beschäftigt werden. Dies entschied der Dritte Senat des Bundesarbeitsgerichts in Erfurt am Donnerstag nach einer mündlichen Verhandlung.
Seit eineinhalb Jahren werden die Opelaner zwischen Hoffen und Bangen hingehalten. Die Schließung des Werks in Antwerpen ist besiegelt. Merkel, Koch und Steinmeier ließen sich in Rüsselsheim feiern und versprachen viel. Was ist daraus geworden? Zwar ist die Belegschaft zu Lohnopfern von 265 Millionen Euro pro Jahr bereit, um die Arbeitsplätze zu sichern. Doch das Zittern hält an. Ohne Staatsbürg- schaften in Höhe von über 1,1 Milliarden Euro sind die Werke in Bochum, Eisenach und Kaiserslautern gefährdet, heißt es.
Der Karstadt-Insolvenz-Krimi steuert auf einen Höhepunkt zu. Nach Ablauf der Bieterfrist könnte es bald zu einem Zuschlag für einen der drei Interessenten kommen. ver.di hat sich gegen die deutsch-skandinavische Beteiligungsgesellschaft Triton ausgesprochen.
Die Solidarität mit den Opel-ArbeiterInnen wächst und immer mehr ArbeiterInnen aus den verschiedensten Betrieben unterstützen das Solidaritätskomitee. Mehr als 2000 ArbeiterInnen bildeten eine lange Menschenkette, um ihre Solidarität gegen die angekündigte Schließung des Opelwerks in Antwerpen zu bekunden. In der Sprache der AutomobilarbeiterInnen steht das Wort "Kette" für das "Fließband" in der Fabrik. Jetzt steht es für die ArbeiterInnensolidarität. Die Aktion wurde vom Solidaritätskomitee, das auf Initiative der SP.a Rood ( d. h. der Linken in der Sozialistischen Partei), in der die MarxistInnen um die Zeitschrift "Vonk" eine bedeutende Rolle spielen, initiiert. Auch andere Gruppen beteiligen sich an der Kampagne.
Nachdem Mitte der 1970er Jahre das Werftensterben in der BRD begann und anschließend viele namhafte Werften, wie Vulkan und AG Weser in Bremen oder HDW in Hamburg, ihre Produktion einstellten, suchte sich die Papenburger Meyer-Werft eine Marktnische mit dem Bau von Kreuzfahrtschiffen.
Nach einem mehrtägigen Solidaritätsbesuch bei den um ihre Arbeitsplätze kämpfenden Arbeitern des privatisierten ehemaligen staatlichen türkischen Tabakmonopols Tekel Tekel sind sechs Bremer Gewerkschafter aus IG Metall, ver.di und NGG am Wochenende wieder in die Hansestadt zurückgekehrt.
Bei der aktuellen Tarifrunde für den Öffentlichen Dienst geht es nicht nur um eine Einkommenserhöhung. Speziell in Krankenhäusern und städtischen Pflegeheimen geht es vor allem auch um bessere Arbeitsbedingungen. Gerade hier hat die Arbeitsbelastung extrem zugenommen. „Immer wieder müssen wir aus der Freizeit heraus einspringen, weil die Personaldecke inzwischen so dünn ist“, kommentiert eine Krankenschwester die Situation in der Pflege.
General Motors hat die Schließung seines Opel Werks und den damit verbundenen Verlust von 2600 Arbeitsplätzen angekündigt. Die ArbeiterInnen haben daraufhin reagiert, sie blockieren das Werk und haben begonnen die Auslieferung bereits fertiggestellter PKW zu verhindern. Sie benötigen unsere Solidarität!
In der Wirtschaftskrise sind CDU/CSU/FDP und Unternehmerverbände vorsichtiger geworden. Mit Äußerungen über einen Abbau der Mitbestimmung halten sie sich derzeit diplomatisch zurück. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass der FDP-Vorsitzende und heutige Vizekanzler Guido Westerwelle noch 2005 den Kündigungsschutz aufweichen und mit einer Änderung des Tarifvertragsgesetzes erreichen wollte, dass künftig in einem Betrieb auch ganz legal ein geringerer Lohn oder eine längere Arbeitszeit als im Tarifvertrag festgehalten, durchgesetzt werden können.