Demos gegen Rassismus gab es am vergangenen Wochenende nicht nur in größeren Städten. Auch in Waldkraiburg (Oberbayern) versammelten sich am Freitag, 5. Juni 2020 rund 150 Teilnehmer, um gegen Rassismus zu demonstrieren und die Solidarität mit den aktuellen antirassistischen Protesten in den USA auf die Straße zu tragen.
Die oberbayerische Arbeiterstadt Waldkraiburg wurde in den letzten Tagen offensichtlich Ziel von rechtem Terror. Sechs Verletzte, zerstörte Scheiben und ein abgefackelter Früchtemarkt sind Bilanz einer Anschlagsserie nie dagewesenen Ausmaßes in einer Stadt mitten in der bayerischen Provinz.
Am Mittwoch, 19. Februar 2020, hat in Hanau ein 43-jähriger Mann neun Menschen in einer Shisha-Bar und einem Kiosk ermordet. Die Polizei fand anschließend in einer Wohnung zwei weitere Tote: den mutmaßlichen Täter, der ein rassistisches Bekennerschreiben und ein Video hinterließ, sowie dessen Mutter.
Anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung des ehemaligen Konzentrationslagers in Auschwitz gibt es eine Reihe von Gedenkveranstaltungen und Bemühungen den Holocaust aufzuarbeiten, das angeblich Unfassbare einer Erklärung zuzuführen. Wie konnte so etwas geschehen?
Auf Initiative verschiedener Einzelpersonen und Gruppen sowie des Funken München fand am 16. August eine kurzfristig anberaumte Kundgebung gegen einen antisemitischen Angriff im Münchner Stadtteil Schwabing statt.
Der Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (CDU) am 2. Juni 2019 und das Verhalten der Staatsorgane werfen sehr viele Fragen auf. Sollen die Gefahren des rechten Terrors kleingeredet und die Rolle der Staatsorgane vertuscht werden?
Am vergangenen Samstag nahmen etwa 200 Menschen aus den Niederlanden und Deutschland an der diesjährigen Gedenkkundgebung zum Tag der Befreiung auf der Begräbnisstätte des ehemaligen KZ Esterwegen (Emsland) teil.
Neonazis, rechtsradikale Netzwerke, Schattenarmee. Immer wieder sickern neue Erkenntnisse an die Oberfläche, die auf eine gezielte rechtsradikale Unterwanderung der Bundeswehr bis in Führungspositionen hindeuten.
In Baden-Württemberg hat die Gewerkschaft IG Metall nach den Ereignissen in Chemnitz gemeinsam mit dem Arbeitgeberverband Südwestmetall eine Erklärung „Gegen Fremdenhass und Gewalt, für Menschenwürde und Solidarität in Betrieben und Gesellschaft“ veröffentlicht, der sich „für Vielfalt, Solidarität und Menschlichkeit in Betrieben und Gesellschaft einsetzt“.