Die nordsyrische Stadt Kobane an der türkischen Grenze steht in Flammen. Hunderttausende Jesiden und andere Verfolgte sind auf der Flucht. Es herrschen Chaos und Verwirrung, es droht eine humanitäre Katastrophe. Die Westmächte schauen derweil zu. Doch was ist die Lösung für die Kurdenfrage sowie für die Frage aller anderen unterdrückten Völker im Nahen Osten, die sich im Moment akut, doch eigentlich schon seit mehreren Jahrzehnten stellt?
Das ezidische Nachrichtenportal Êzîdî Press meldete am Montag, den 20.10.2014 auf ihrer Website eine Großoffensive des IS im kurdischen Shingal. Hunderte WiderstandskämpferInnen der Volksverteidigungseinheiten (YPG) sind von den faschistischen Djihadisten eingekesselt, die Zivilbevölkerung ist ins nahegelegene Gebirge geflohen. Ein weiterer Genozid in der Geschichte der KurdInnen steht bevor.
Die Kräfte der ISIS-Terrortruppe belagern seit Wochen die nordsyrisch-kurdische Stadt Kobane in der Region Rojava an der türkisch-syrischen Grenze. Tausende Kurden sind Richtung Türkei geflüchtet. Bei ihrem verzweifelten Versuch, Nachschub, Waffen, Vorräte nach Kobane zu bringen, werden sie von der türkischen Armee blockiert. Während der Rest der Welt zusieht, sind die Menschen in Kobane von einem unaussprechlichen Blutbad bedroht.
Der Aufstieg des IS ist in aller Munde. In den Medien wird das Bild eines dämonischen Feindes gezeichnet. Es wird aber darüber geschwiegen, dass diese Geschehnisse direkte Konsequenz der imperialistischen Politik des Westens um Erdöl und Einfluss sind.
Im Gazastreifen herrscht wieder einmal Krieg. Die Autoren gehen der Frage nach, welche Ziele die Herrschenden beider Seiten verfolgen, und erklären, warum die jahrzehntelange Barbarei im Nahen Osten im Kapitalismus kein Ende finden kann.
Der Bürgerkrieg in Syrien hat in den letzten beiden Jahren unvorstellbares Leid verursacht. Die Massenproteste gegen das Regime von Assad, die 2011 im Zuge des Arabischen Frühlings ausgebrochen sind, waren Ausdruck des Strebens nach Demokratie und sozialer Gerechtigkeit. Die Bewegung war aber nicht stark genug, um das Regime stürzen zu können, so wie es in Tunesien und Ägypten geschehen ist. Der Konflikt nahm daher das Ausmaß eines mit militärischen Mitteln ausgefochtenen Bürgerkriegs an.
Anlässlich des Todes vom früheren Ministerpräsidenten Ariel Scharon veröffentlichen wir einen Artikel von Alon Lessel aus dem Jahre 2006, der sich kritisch mit der Person Scharon im Nahost-Konflikt auseinandersetzt.
Die Erklärung von Obama, dass die USA ihre Unterstützung für die syrischen Rebellen verstärken werden, bedeutet eine Veränderung der Situation. Die Ankündigung des Weißen Hauses heißt, dass die USA der syrischen Opposition erstmals direkt militärische Hilfe zur Verfügung stellen werden.