Heute Vormittag erreichte uns die tragische Meldung vom Tode des Genossen Ted Grant nur wenige Tage nach Vollendung seiner 93. Lebensjahres. Dies hat uns alle schockiert, Denn trotz seiner hohen Alters und seines angegriffenen Gesundheitszustands in den letzten Jahren hatten wir uns an die Vorstellung gewöhnt, dass Ted immer unter uns sein würde, als ruhender Pol inmitten von Turbulenzen und Veränderungen.
Ted Grant ist tot. Wie sein enger Weggefährte, Freund und Nachlaßverwalter Alan Woods am Freitag bestätigte, verstarb der revolutionäre Marxist am Donnerstag dieser Woche wenige Tage nach Vollendung seines 93. Lebensjahres in London. Mit Grant ist einer der letzten aus der Generation der Pioniere und Veteranen des britischen Trotzkismus verschieden, die seit den 30er Jahren ununterbrochen für die Verankerung revolutionärer Ideen in der britischen Arbeiterbewegung kämpften und dabei auch durchaus Erfolge verzeichnen konnten.
Die WM in Deutschland ist vorbei. Die Squadra Azzurra ist zum 4. Mal Weltmeister. Dieser sportliche Erfolg kann aber nicht über die große Krise des italienischen Fußballs hinwegtäuschen, die in Wirklichkeit ein Ausdruck der Krise des Profitsystems ist.
In unserer Serie zur Fußballweltmeisterschaft in Deutschland betrachteten wir zunächst das nervige Getöse in Politik und Wirtschaft im Vorfeld der WM mit der Brille eines Fans, der nur noch "Ab in die Toskana" wollte (s. derfunke.de), und stellten dann mit Blick auf die immensen Kosten für dieses "Mega-Event" die Frage, ob das noch "Unser Fußball?" sei (s. Der Funke, Nr.60). Im folgenden Beitrag schauen wir ein wenig hinter die Kulissen des Großkonzerns FIFA und seine kruden Machenschaften und gehen an gleicher Stelle auf Sepp Blatters schönste Skandale ein.
"Hurra, hurra, die WM ist da" - so tönt der Chor der bürgerlichen Medien mit der Springer-Presse am Dirigentenpult. Und ausgerechnet jetzt sorgt die Wade von Deutschlands meist überschätztem Kicker, Michael Ballack, für Dissonanzen im Choral der Gleichgeschalteten. Auch die Viererkette vor Jens Lehmann dudelt fröhlich außer Takt. Doch während Bild, SAT.1, Die Welt u.a. weiterhin manisch "den Titel" holen wollen, tritt der Funke souverän einen Schritt aus dem medialen Getümmel zurück und beleuchtet einige der Schattenseiten dieses Mega-Events.
Zum 150. Todestag von Heinrich Heine
Vor genau 150 Jahren starb am 17. Februar 1856 der Dichter Heinrich Heine. Heine war aber nicht nur „der hervorragendste unter allen lebenden deutschen Dichtern“, wie Friedrich Engels 1845 über ihn schrieb; er war auch ein Revolutionär. Mit Marx und Engels verband ihn nicht nur eine freundschaftliche Beziehung sondern auch eine politische Kooperation.
Um es gleich vorweg zu nehmen: ich bin ein großer Freund des Fußballsports. Ich mag es, wenn Klasse-Keeper Glanzparaden drehen, positiv bekloppte Linksaußen ihren Gegner mit einem Übersteiger einpacken lassen, kloppende Verteidiger die Sense auspacken (es sei denn, die gehören zur gegnerischen Mannschaft) und Ledermänner uns Einblicke in den Abgrund der Seele eines Kickers gewähren:“Erst hatten wir kein Glück, dann kam auch noch Pech dazu“(Jürgen „Cobra“ Wegmann);“man sollte das Ganze jetzt nicht hochsterilisieren“(Bruno Labbadia). Ich sehne mich nach den Zeiten zurück, soviel zärtliches Bekenntnis mögen Andersdenkende mir an dieser Stelle verzeihen, als mein Team, der 1.FC aus Kaiserslautern, auf dem heimischen Betzenberg den jeweiligen Gegner in Halbzeit eins in liebgewonnenem Ritual mit zwei, drei Toren in Führung gehen ließ, um dann nach dem Pausentee mit einem herrlich subjektiven Publikum im Rücken den Spieß noch umzudrehen und in der 92. Minute den Siegtreffer zu markieren.