Wir feiern heute den Todestag von Andre Breton, einem der außergewöhnlichsten literarischen Vertreter des Surrealismus. Er war stets bemüht, Kunst und revolutionäre Politik zu verbinden und hat darüber hinaus für eine Weile mit Leo Trotzki zusammengearbeitet. Gegenwärtig, da sich der Kapitalismus in einer Sackgasse und einem Zustand des Niedergangs befindet, betrifft die Krise des Systems jede Form und jeden Aspekt des menschlichen Lebens. Die Produktivkräfte stagnieren, Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung betreffen Millionen und die soziale Ungleichheit tritt deutlicher zu Tage als je zuvor.
Die arbeitenden Menschen, die gleichzeitig ProduzentInnen und Produkte der Gesellschaft sind, durchschauen zunehmend, dass die herrschenden Produktionsverhältnisse und die Medien das fingierte Bild von Kapitalisten als den Produzenten abspielen: Marx demaskierte diese in der bürgerlichen Gesellschaft geschaffene öffentliche Meinung als das falsche Bewusstsein. Sendungen wie Deutschland sucht den Superstar täuschen eine allgemeine Zugänglichkeit aller zur bürgerlichen Öffentlichkeit, zu Eigentum, Bildung und Erfolg vor, um die in den letzten Jahren sich verschärfenden Hindernisse zu Hochschulbildung für Kinder aus Arbeiterhaushalten zu verschleiern (in Deutschland hat nicht einmal ein Drittel eines Jahrgangs Abitur, während in Frankreich 70% Abiturienten sind) und den Eindruck von sozialer Mobilität zu simulieren.
Jeder Sterbliche hat seine bevorzugten Reiseziele. Ich zum Beispiel fahre gerne nach Katalonien. Das geistliche und weltliche Oberhaupt einer größeren Gruppe alt-buddhistisch orientierter Exil-Tibeter, „Seine Heiligkeit der XIV. Dalai Lama“, kommt besonders gerne nach Deutschland. Ende Juli 2007 war er mal wieder hier. Die Gemeinde der Anhänger des tibetischen Buddhismus wächst und hat sich seit den 1990er-Jahren zur dominierenden buddhistischen Strömung in Deutschland entwickelt. Größte Autorität innerhalb der religiösen Organisation in Deutschland genießt der, gerade auch in politischer Hinsicht, unter vielen Buddhisten anderer Traditionslinien umstrittene Lama Ole Nydahl, der schon seit längerem für gutes Geld seine „Weisheiten“ vor beeindruckenden Menschenmengen verkündigt. (1)
Rechtzeitig zur heißen Phase der Informations- und Protestveranstaltungen gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm ist in dieser Woche in deutschen Kinos mit „Der große Ausverkauf“ von Florian Opitz ein Dokumentarfilm angelaufen, der die Auswirkungen neoliberaler Privatisierungsorgien auf die Masse der Bevölkerung in vier Kontinenten exemplarisch darstellt und Ansätze zum Widerstand aufzeigt.
Interview mit dem Filmemacher Herdolor Lorenz.
Er hat zusammen mit Leslie Franke den Film „Bahn unterm Hammer - Unternehmen Zukunft oder Crash-Fahrt auf den Prellbock?“ produziert, der sich kritisch mit der Privatisierung der Bahn auseinander setzt.
Wenn es nach dem Willen der maßgeblichen Akteure und Profiteure geht, dann soll mit einem Bundestagsbeschluss über die Privatisierung der Deutschen Bahn AG der letzte noch bundeseigene Konzern schrittweise und möglichst geräuschlos in private Hände gelangen.
Mit ihrem Dokumentarfilm „Bahn unterm Hammer“ zeigen die Regisseure Leslie Franke und Herdolor Lorenz auf, wie die angestrebte materielle Privatisierung längst ihre Schatten wirft und wer dabei die Verlierer und Leidtragenden sind.
Die von AIDS am schlimmsten betroffenen Länder gehören zu den ärmsten Regionen der Welt. Gleichzeitig stellen die ärmsten Bevölkerungsschichten in den entwickelten wie unterentwickelten Ländern die größte Risikogruppe dar. Der erste Schritt zur Ausrottung dieses Virus ist die Ausrottung der Armut. Innerhalb des Kapitalismus wird dies allerdings ein frommer Wunsch bleiben.