Anmerkungen zur Winterschule der Internationalen Marxistischen Strömung (IMT) am 9. - 11. Januar 2009 in Berlin, anlässlich des 90. Todestages von Rosa Luxemburg.
Wer bisher glaubte, mehr als zwei Linke in einem Raum führe unwillkürlich zu unüberbrückbaren Differenzen und ziellosen Diskussionen, wurde bei der Winterschule der Internationalen Marxistischen Strömung eines besseren belehrt.
Seit fünf Jahren organisieren die nordeuropäischen Sektionen der IMT im Winter ein Schulungsprogramm, das jedes Jahr in einem anderen Land stattfindet. An diesem Wochenende wird die Schulung ganz im Zeichen des 90. Todestages von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht stehen und deshalb in Berlin über die Bühne gehen. Wir erwarten 150 GenossInnen aus Deutschland, Dänemark, Schweden, Polen, Russland, Ungarn, der Slowakei, Belgien, Britannien, der Schweiz sowie aus Österreich. Mehr Infos hier.
Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Kritikerinnen und Kritiker, liebe Genossinnen und Genossen, es begab sich zu der Zeit, als Israel von einer machthungrigen Theokratie regiert wurde und als im fernen Rom gerade ein Mann zum faktischen ersten Kaiser erklärt worden war, der von sich verkünden ließ, ein wahrhaftiger Friedensfürst zu sein. Da trat ein Mann aus dem Dunkel der Geschichte und mit ihm eine kleine, aber wirkungs- und segensvolle Bewegung einfacher Menschen, die genug hatten von Verlogenheit, Machthunger, dem Missbrauch des Wortes Gottes für herrschaftliche Zwecke und von der Verachtung des gemeinen Volkes durch die Obrigkeiten hier und dort.
Wir feiern heute den Todestag von Andre Breton, einem der außergewöhnlichsten literarischen Vertreter des Surrealismus. Er war stets bemüht, Kunst und revolutionäre Politik zu verbinden und hat darüber hinaus für eine Weile mit Leo Trotzki zusammengearbeitet. Gegenwärtig, da sich der Kapitalismus in einer Sackgasse und einem Zustand des Niedergangs befindet, betrifft die Krise des Systems jede Form und jeden Aspekt des menschlichen Lebens. Die Produktivkräfte stagnieren, Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung betreffen Millionen und die soziale Ungleichheit tritt deutlicher zu Tage als je zuvor.
Die arbeitenden Menschen, die gleichzeitig ProduzentInnen und Produkte der Gesellschaft sind, durchschauen zunehmend, dass die herrschenden Produktionsverhältnisse und die Medien das fingierte Bild von Kapitalisten als den Produzenten abspielen: Marx demaskierte diese in der bürgerlichen Gesellschaft geschaffene öffentliche Meinung als das falsche Bewusstsein. Sendungen wie Deutschland sucht den Superstar täuschen eine allgemeine Zugänglichkeit aller zur bürgerlichen Öffentlichkeit, zu Eigentum, Bildung und Erfolg vor, um die in den letzten Jahren sich verschärfenden Hindernisse zu Hochschulbildung für Kinder aus Arbeiterhaushalten zu verschleiern (in Deutschland hat nicht einmal ein Drittel eines Jahrgangs Abitur, während in Frankreich 70% Abiturienten sind) und den Eindruck von sozialer Mobilität zu simulieren.
Jeder Sterbliche hat seine bevorzugten Reiseziele. Ich zum Beispiel fahre gerne nach Katalonien. Das geistliche und weltliche Oberhaupt einer größeren Gruppe alt-buddhistisch orientierter Exil-Tibeter, „Seine Heiligkeit der XIV. Dalai Lama“, kommt besonders gerne nach Deutschland. Ende Juli 2007 war er mal wieder hier. Die Gemeinde der Anhänger des tibetischen Buddhismus wächst und hat sich seit den 1990er-Jahren zur dominierenden buddhistischen Strömung in Deutschland entwickelt. Größte Autorität innerhalb der religiösen Organisation in Deutschland genießt der, gerade auch in politischer Hinsicht, unter vielen Buddhisten anderer Traditionslinien umstrittene Lama Ole Nydahl, der schon seit längerem für gutes Geld seine „Weisheiten“ vor beeindruckenden Menschenmengen verkündigt. (1)
Rechtzeitig zur heißen Phase der Informations- und Protestveranstaltungen gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm ist in dieser Woche in deutschen Kinos mit „Der große Ausverkauf“ von Florian Opitz ein Dokumentarfilm angelaufen, der die Auswirkungen neoliberaler Privatisierungsorgien auf die Masse der Bevölkerung in vier Kontinenten exemplarisch darstellt und Ansätze zum Widerstand aufzeigt.
Interview mit dem Filmemacher Herdolor Lorenz.
Er hat zusammen mit Leslie Franke den Film „Bahn unterm Hammer - Unternehmen Zukunft oder Crash-Fahrt auf den Prellbock?“ produziert, der sich kritisch mit der Privatisierung der Bahn auseinander setzt.