Wenn eine traditionsreiche, 150 Jahre alte politische Organisation in die schwerste Krise ihrer Geschichte kommt, liegt es nahe, sich nostalgisch nach guten alten Zeiten zurück zu sehnen. So feiert die SPD im Dezember 2013 den 100. Geburtstag ihres früheren Vorsitzenden und Ehrenvorsitzenden Willy Brandt, labt sich am Gedenken an ihr eigenes Denkmal und bindet die stark verunsicherte Basis mit der Ikone des legendären Veteranen.
Begnadeter Dichter, promovierter Medizinprofessor, Sozialrevolutionär…eine Lebensgeschichte so bewegt wie bewegend, so schnelllebig und viel zu kurz. Georg Büchners Geburtstag jährte sich im Oktober 2013 zum 200. Mal. Gleichwohl reicht das politische und literarische Vermächtnis Büchners weit über seinen frühen Tod mit nur 23 Jahren hinaus. Eine anhaltende Faszination scheint von Georg Büchner auszugehen. Ein Revolutionär, seiner Zeit weit voraus, ein vielseitiges Genie, dessen Leben so eng verflochten war mit dem aufrührerischen Geist seiner Epoche.
Vor 96 Jahren erschütterte die Russische Revolution die ganze Welt. Der Ausbruch der Revolution wird allgemein auf den 8. März 1917 datiert. Schon im November und Dezember 1916 hatte eine Streikwelle in Petrograd, dem späteren Leningrad und heutigen St. Petersburg eingesetzt. Der seit 1914 andauernde Weltkrieg machte das Leben für die Masse der Bevölkerung zur Hölle. In Stadt und Land wie auch an der Front wuchs die Kriegsmüdigkeit.
Der Funke e.V. hat im Rahmen seines Theoriemagazins „Aufstand der Vernunft“ den mehr als 30 Jahre alten Text des französischen marxistischen Historikers Pierre Broué über die Deutsche Revolution von 1918 bis 1923 herausgegeben. Es ist weitgehend in Vergessenheit geraten, dass zwischen 1918 und 1923 Deutschland wie kein zweites Land der Erde Schauplatz von Klassenkämpfen und Massenmobilisierungen der Arbeiterbewegung war.
Die SPD begeht heute mit großen Jubiläumsfeierlichkeiten in Leipzig, dem Ort, an dem Ferdinand Lassalle 1863 den Anstoß zur Gründung des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins (ADAV) gab, ihren 150. Geburtstag. Dass sich die Partei in ihrer Geschichte schon längst von den proletarischen und internationalistischen Traditionen ihrer Pioniere im 19. Jahrhundert entfernt hat und bei näherer und nüchterner Betrachtung wenig Anlass zu Stolz und Freude hat, zeigt eine eher beiläufige Notiz am Rande der Festlichkeiten.
1912 fand der Friedenskongress in Basel statt, wo sich über 550 VertreterInnen der internationalen sozialistischen Bewegung aus 23 Ländern trafen, um den gemeinsamen Kampf gegen den drohenden Weltkrieg und für die internationale Solidarität zu beschließen. Nur 2 Jahre danach stimmte dieselbe 2. Internationale für die Vaterlandsverteidigung der jeweiligen Länder und machte sich dadurch mitschuldig am Ausbruch des 1. Weltkrieges. Hundert Jahre später steht Europa wieder am Rande des Abgrunds. Welche Parallelen können wir zu damals ziehen, welche Schlüsse müssen daraus folgern? Oder kurz gesagt: Was sind die Aufgaben der Linken – heute wie damals?
Den Friedensnobelpreis erhält in diesem Jahr die EU. Ein guter Anlass sich die Geschichte der europäischen Integration genauer anzuschauen. Schon Mitte des 19. Jahrhunderts erklärten die Begründer des wissenschaftlichen Sozialismus, Karl Marx und Friedrich Engels, wie der aufstrebende Kapitalismus die Produktivkräfte, Fabriken, Kommunikation, Technik und Wissenschaft in einem Ausmaß entwickelt, das über die engen Schranken des Privateigentums und der Grenzen von Nationalstaaten hinaus wächst. Privateigentum und Nationalstaat werden so zu einer Fessel für die weitere weltweite Entwicklung der Produktivkräfte.
Schon Mitte des 19. Jahrhunderts erklärten die Begründer des wissenschaftlichen Sozialismus, Karl Marx und Friedrich Engels, wie der aufstrebende Kapitalismus die Produktivkräfte, Fabriken, Kommunikation, Technik und Wissenschaft in einem Ausmaß entwickelt, das über die engen Schranken des Privateigentums und der Grenzen von Nationalstaaten hinaus wächst. Privateigentum und Nationalstaat werden so zu einer Fessel für die weitere weltweite Entwicklung der Produktivkräfte.
Der befreiende Gedanke, einen proletarischen Feiertag als Mittel zum Erlangen des achtstündigen Arbeitstages einzuführen, entstand zum erstenmal in Australien. Die dortigen Arbeiter beschlossen schon im Jahre 1856, einen Tag völliger Arbeitsruhe zu veranstalten, verbunden mit Versammlungen und Vergnügungen, als Manifestation zugunsten des achtstündigen Arbeitstages.