Am heutigen Freitag, 25.11.2005, wird der DGB-Vorsitzende Michael Sommer die Streikposten des Düsseldorfer Airline-Caterers Gate Gourmet besuchen und sich im Namen des DGB-Bundesvorstands solidarisieren. Sommer hatte die Streikenden vergangenen Freitag bei der 140-Jahr-Feier der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in Hannover getroffen und ihnen einen direkten Besuch vor Ort zugesagt.
Als 80 Beschäftigte des Airline-Caterers Gate Gourmet am Düsseldorfer Flughafen für 4,5 Prozent Einkommenserhöhung Anfang Oktober in den unbefristeten Streik traten, rechnete keiner damit, dass sich der Arbeitskampf bis in die Vorweihnachtszeit hinziehen würde. Was bei milden Temperaturen Anfang Oktober begann, wird jetzt wie ein "Stellungskrieg" ausgefochten.
Das Hickhack zwischen der Bundesregierung und dem Management der Deutschen Bahn AG geht weiter. Auch nach der Ablehnung der Umzugspläne durch das Bundeskabinett will Bahnchef Hartmut Mehdorn weiter mit dem Hamburger Senat im Gespräch bleiben. Hamburg bietet dem Bahnkonzern zwei landeseigene Betriebe - die Hafenbetreibergesellschaft HHLA und den Hamburger Nahverkehrsbetrieb HHB - zum Verkauf an und erwartet dafür als Gegenleistung den Umzug der DB-Konzernzentrale und weiterer zentraler Stellen von Berlin nach Hamburg.
Der Streik von rund 80 Beschäftigten des Luftverkehrs-Caterers Gate Gormet am Düsseldorfer Flughafen wird nun doch fortgesetzt. Noch am Mittwoch hatten die Streikenden aufgeatmet, nachdem in einem ausgehandelten Tarifabschluss die Angriffe des Managements weitgehend abgewehrt worden waren. Wie wir am Donnerstag erfuhren, hat Gate Gourmet nun seine eigenen Unterhändler zurückgepfiffen und dem in der Nacht zum Mittwoch mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) vereinbarten Abschluss widersprochen.
Gegen die "skandalöse Profitgier" der Deutschen Telekom gingen am Montag 30.000 Beschäftigte auf die Straße. Sie folgten damit einem Aufruf der Gewerkschaft ver.di. Anlass des Protests war die gestrige Aufsichtsratssitzung, bei der u.a. auch die Pläne des Telekom-Managements zur Vernichtung von 32.000 Arbeitsplätzen im Konzern bis 2007 auf der Tagesordnung stehen.
Auch nach dem jüngsten Beschluss des Telekom-Aufsichtsrats zum massiven Arbeitsplatzabbau im Konzern gingen am Wochenende wieder betroffene Gewerkschafter auf die Straße. Wie berichtet hatte das oberste Kontrollgremium der Deutschen Telekom vergangenen Montag mehrheitlich grünes Licht für die Pläne vom Konzernchef Kai-Uwe Ricke gegeben, der bis 2008 rund 32.000 Stellen streichen will. Dagegen protestierten in Wiesbaden am Samstag noch einmal Telekom-Beschäftigte mit einer Mahnwache und Kundgebung vor einem Telekom-Laden in der Innenstadt. Bei Sturm und Schnee verteilten sie Informationen an die Passanten und sammelten zahlreiche Unterschriften für einen Appell, mit dem Ricke aufgefordert wird, sein Augenmerk auf die Verbesserung von Qualität und Service zu legen und den Personalabbau zu stoppen. Weitere Aktionen mit dieser Zielsetzung sind auch für das neue Jahr geplant.