Ende der vergangenen Woche wurde bekannt, was unter Fachleuten schon länger befürchtet wurde, dass der Auricher Windkrafthersteller Enercon in nächster Zukunft 3000 Arbeitsplätze abbauen wird, davon 1500 in Ostfriesland.
Im März 2019 verabschiedete die Wahlkreiskonferenz der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) in Rheinland-Pfalz mit klarer Mehrheit den von 23 Delegierten unterzeichneten und eingebrachten Initiativantrag „EVG gegen Militarisierung und Kriegsvorbereitung bei der Deutschen Bahn“.
Verspätungen, marode Infrastruktur und Servicemängel gehören mittlerweile zum Alltag rund um die Eisenbahn in Deutschland. Ein Brandbrief eines Lokführers, der jüngst in zahlreichen “seriösen" Blättern und Eisenbahnmedien die Runde macht, bringt den desolaten Zustand sehr gut auf den Punkt, in dem sich die nach wie vor zu 100 Prozent bundeseigene Deutsche Bahn (DB) im Jahr 2019 befindet.
Der Funke hat wiederholt über die gewerkschaftsfeindliche Ausrichtung des Windkraftanlagenherstellers Enercon in Aurich (Ostfriesland) berichtet. In Der Funke 5/2018 kamen wir zu dem Fazit: „Im Bereich der erneuerbaren Energien hat der Marktführer Enercon Pionierarbeit geleistet; im Umgang mit seinen Beschäftigten herrschen allerdings frühkapitalistische Bedingungen.
In einem sechstägigen Streik erzielten die ArbeiterInnen des Audi-Werkes in Györ/Ungarn diesen Erfolg und auch beim Kleingedruckten gibt’s allerhand Verbesserungen. Kämpfen bringt’s, das ist die erste Lehre dieser Lohnbewegung.
Mit der Schließung der Zechen Prosper-Haniel (Bottrop) und Ibbenbühren (NRW) ging am 21. Dezember 2018 in Deutschland die Ära der Steinkohleförderung und ein starkes Stück Arbeiterbewegung zu Ende. Eine Branche, die einst Grundlage für kapitalistischen Wirtschaftsaufschwung und Kriege war, erlebte in den letzten 50 Jahren ihren Niedergang. Der Ausstieg aus der Steinkohle wurde jahrzehntelang durch Subventionen von der Politik gefördert und mitgetragen. Was lernen wir daraus?